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Ledvance hält an Schließung von Werk in Augsburg fest

Der Leuchtmittelhersteller Ledvance hält an der Schließung seines Werks in Augsburg fest. Das sagte Interims-Chef Rüdiger Tibbe der "Augsburger Allgemeinen". Das ehemalige Osram-Werk macht nach Tibbes Angaben Millionen-Verluste.

Der Interims-Chef des Leuchtmittelherstellers Ledvance, Rüdiger Tibbe, hält an der Schließung der Werke in Augsburg und Berlin fest. Die Aufgabe der Standorte lasse sich nicht vermeiden, sagte der Manager der "Augsburger Allgemeinen".

Millionenverlust bei Ledvance in Augsburg

"Im laufenden Geschäftsjahr wird das Werk Augsburg bei hohen zweistelligen Millionen-Euro-Umsätzen einen Verlust im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich ausweisen", sagte Tibbe der Zeitung. Das sei wirke sich auf die Gesamtprofitabilität des Unternehmens aus. Die Fertigungsanlagen in Augsburg seien nur zu gut 30 Prozent ausgelastet.

Schließung nach Verkauf von Ledvance an MLS angekündigt

Ledvance gehörte früher zum Osram-Konzern. Zum 1. März 2017 hatte Osram das Unternehmen für mehr als 400 Millionen Euro an ein Konsortium um den chinesischen Investor MLS verkauft. Danach hatte Ledvance angekündigt, mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze in Deutschland zu streichen. Insgesamt sollen etwa 1.300 Mitarbeiter ihre Jobs verlieren. Rund 700 Beschäftigte sind von der geplanten Schließung in Augsburg betroffen.

Ledvance sieht in Augsburg keine Alternativen zur Schließung

Das Management hat sich nach Tibbes Angaben mit zahlreichen Alternativen zu einer Schließung des Augsburger Standortes auseinandergesetzt. So sei etwa geprüft worden, ob Produktion aus dem Ausland nach Augsburg zurückgeholt werden könne oder ob neue Fertigungslinien eine Schließung abwenden könnten.