Darf der Bannwald südlich der Lech-Stahlwerke bei Meitingen im Landkreis Augsburg gerodet werden, weil die Lech-Stahlwerke expandieren wollen? Für eine Allianz aus dem Bund Naturschutz, der Bürgerinitiative Lech-Schmuttertal und der Aktionsgemeinschaft zum Erhalt der Lebensqualität im Raum Meitingen ist klar: nein.
Petitionsausschuss entscheidet
Diese Allianz hat sich deshalb mit einer Petition zum Erhalt des Bannwaldes an den Bayerischen Landtag gewendet. Der will am Mittwochvormittag entscheiden.
Bund Naturschutz: "Wald ist unersetzlich"
Die Zukunft des Bannwalds bei Meitingen sei nicht verhandelbar, heißt es beim Bund Naturschutz. Er sei wichtig für den Klimaschutz, absorbiere Lärm und Schadstoffe. Außerdem sei er Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen und präge das Landschaftsbild.
Gemeinde Meitingen: hochwertigere Ausgleichsfläche
Die Gemeinde Meitingen verweist darauf, dass das als Ausgleichsfläche vorgesehene Areal deutlich größer als die wegfallende Waldfläche sei. Der neue Schutzwald solle zudem qualitativ besser sein und, was Natur- und Artenschutz betrifft, mehr leisten als die zu rodenden Flächen.
Neue Hallen auf 18 Hektar
Die Lech-Stahlwerke wollen künftig 300.000 Tonnen mehr Rohstahl pro Jahr produzieren und 350 Arbeitsplätze schaffen. Auf knapp 18 Hektar gerodetem Wald sollen dazu neue Hallen für die Stahlveredelung und für Stahlrecycling errichtet werden.
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