Der Weißenstädter Unternehmer Franz Leupoldt ist am vergangenen Freitag im Alter von 86 Jahren verstorben. Das bestätigte eine Sprecherin seines Unternehmens Pema Vollkorn-Spezialitäten auf BR-Anfrage.
Familienunternehmen: Erfinder des Soßenlebkuchens
Leupoldt war durch den weltweiten Export seiner Vollkornbrote sowie Lebkuchen weit über die Region hinaus bekannt. Er war bereits 1960 in das seit 1905 bestehende Familienunternehmen eingestiegen. Die Vollkornbrot- und Lebkuchenmanufaktur gilt als Erfinder des Soßenlebkuchens, der bis heute in Franken und darüber hinaus häufig für dunkle Soßen verwendet wird.
Franz Leupoldt habe als geschäftsführender Gesellschafter bis zum Ende aktiv die Geschicke des Unternehmens mit derzeit etwa 180 Mitarbeitern geleitet, so die Sprecherin weiter. Seine Ehefrau Laura Krainz-Leupoldt werde nun die Leitung übernehmen.
Franz Leupoldt für Engagement ausgezeichnet
Für sein unternehmerisches, aber auch kulturelles Engagement wurde Franz Leupoldt unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande, dem bayerischen Verdienstorden sowie der bayerischen Staatsmedaille in Silber ausgezeichnet. So entstanden auf dem Werksgelände in Weißenstadt zwei Museen, "Das kleine Museum" für zeitgenössische Kunst sowie das "Rogg-In", das sich dem Anbau, der Verarbeitung und der Bedeutung des Roggens in der Region widmet. Die Firma Pema war 2015 zudem das erste Unternehmen im Regierungsbezirk Oberfranken, das in den europäischen Wirtschaftssenat aufgenommen wurde.
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