Den Glöckchenkranz am Fuß hört man bei jedem Schritt, den Alexandra Schneider macht. Sie ist die Leiterin des Ferienprogramm-Projekts "Mittelalter-Ministadt“. Im mittelalterlich anmutenden grünen Leinenhemd, mit schwarzem Rock und Ledersandalen, führt sie durch den Innenhof der Dasinger Grundschule. Hier wird schon fleißig gearbeitet.
Mit einer Handfeile einen Gesteinsbrocken bearbeiten
Die achtjährige Eva zum Beispiel hat einen zackigen Specksteinbrocken auf dem Tisch vor sich liegen. Mit einer Feile versucht sie den Stein zu glätten. Ein Anhänger und Glücksbringer in Herzform soll es werden. Eva kommt gut voran.
Die Ministadt gehört zum Rahmenprogramm der Bayerischen Landesausstellung „Stadt befreit“, die in Aichach und Friedberg gezeigt wird. Die Buben und Mädchen sollen erfahren, wie die Leute damals gelebt und gearbeitet haben. Dabei gibt’s viel Neues zu entdecken, sagt Alexandra Schneider.
Neues entdecken beim Stockbrot-Grillen und Fackeln-Basteln
Die Kinder dürfen Feuermachen und Stockbrot-Grillen. Sie gestalten Kerzen, basteln Wimpel und eigene Fackeln. Und es gibt Schnitzeljagden, bei denen sie jede Menge über das Mittelalter lernen.
Eigentlich sollten die Kinder - wie in einer richtigen Stadt – (Spiel)-Geld verdienen, um damit beispielsweise ihre Brotzeit kaufen zu können. Doch daraus wurde nichts, coronabedingt. Jetzt arbeiten sie in kleinen Gruppen zusammen. Es gibt mehrere feste Stationen, an denen die Kinder wie eine Art ‚Betriebspraktikum‘ machen. Aber auch so genießen es die Kinder in eine andere Zeit eintauchen zu können.