Die Goldhoffnungen für Biathletin Laura Dahlmeier im Vorfeld der Olympischen Winterspiele haben's möglich gemacht: Noch im Januar hat der Gemeinderat überraschend die Ehrenordnung um einen Passus erweitert, und zwar einstimmig, wie die Marktgemeinde erst jetzt bekanntgab. Denn die Abstimmung war geheim und sollte erst nach Ende der Winterspiele öffentlich gemacht werden - allein schon, um nicht noch mehr Erwartungsdruck für die siebenfache Weltmeisterin zu entfachen.
Durch die Änderung der Ehrenordnung sollen ab sofort olympische oder paralympische Einzel-Gold-Gewinner die Ehrenbürgerwürde der Marktgemeinde erhalten.
Bislang war rein die Lebensleistung eines Menschen ausschlaggebend
Noch vor einem Jahr hatte die Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen, Sigrid Meierhofer, der heimischen Ausnahme-Athletin die Auszeichnung verweigert. Dahlmeier sei zu jung, sagte sie. Es sei die höchste Auszeichnung der Markgemeinde - und die sei nun mal für die Lebensleistung bedeutender Persönlichkeiten bestimmt. Und damit lag die Betonung eindeutig auf "Lebensleistung". Bislang.
Erweiterung der Ehrenordnung kommt für Maria Höfl-Riesch zu spät
Doch der Gemeinderat ließ sich offenbar vom Goldfieber um die heimische Spitzenathletin anstecken. Diesmal. Denn in Vancouver 2010 und Sotschi 2014 war man noch nicht so weit: Da gewann nämlich Maria Höfl-Riesch ihre drei Goldmedaillen im alpinen Slalom und in der Super-Kombination. Für sie kommt die Änderung der Ehrenordnung zu spät, denn sie gilt nicht rückwirkend.
Verleihung der Ehrenbürgerwürde nach Dahlmeiers Rückkehr
Noch hat Laura Dahlmeier ihre Auszeichnung nicht erhalten. Die Verleihung soll nach ihrer Rückkehr aus Südkorea mit einem großen Festakt gefeiert werden.