Bildrechte: picture-alliance/dpa
Videobeitrag

Hans Reichhart, Junge Union

Bildbeitrag
>

Landtagswahl: Was der JU-Chef für CSU erwartet

Landtagswahl: Was der JU-Chef für CSU erwartet

Die letzten Umfrageergebnisse scheinen bei der CSU Spuren hinterlassen zu haben. Ergebnisziele von mehr als 50 Prozent, wie sie bei der CSU früher üblich waren, werden nicht mehr ausgegeben - zumindest nicht bei JU-Chef Reichhart. Von Jasper Ruppert

Bis in die 2000er hinein galten bei der CSU Wahlergebnisse unter 50 Prozent als undenkbar. Erst die Wahl 2008 und der Sturz auf 43 Prozent ließen dieses Selbstverständnis bröckeln.

Elf Wochen vor der nächsten Abstimmung in Bayern gibt nun Hans Reichhart, Chef der Jungen Union in Bayern, ein Ziel unter 50 Prozent aus.

Schlechte Umfrage-Ergebnisse für die CSU

Zwar halte er am Ziel der absoluten Mehrheit fest – "aber das ist, auch durch die äußeren Umstände bedingt, jetzt sehr, sehr schwierig geworden", sagte Reichart im ARD-"Morgenmagazin". Als Vorgabe gab er 40 Prozent plus X. "Der Vierer muss stehen", so Reichhart.

"Kontrovers"-BayernTrend: CSU nur noch bei 38 Prozent

Bei der Landtagswahl 2013 reichten den Christsozialen 47,7 Prozent für die absolute Mehrheit. Zuletzt gingen die Umfragewerte für die CSU infolge des unionsinternen Asylstreits deutlich nach unten. Im "Kontrovers"-BayernTrend lag sie bei nur noch 38 Prozent.

Freie Wähler würden mit der CSU koalieren

Würde das CSU-Ergebnis bei der Wahl im Okotber in diesem Bereich landen, müsste sich die Partei einen Koalitionspartner suchen. Die Freien Wähler haben sich bereits ins Gespräch gebracht – ein gemeinsames Kabinett mit der FDP schloss Ministerpräsident Markus Söder dagegen aus.

Reichhart: CSU wird sich in Umfragen erholen

Trotz schlechter Umfrage-Werte lobte Reichhart in "MoMa"-Interview Ministerpräsident Markus Söder. "Markus Söder brennt zurzeit ein richtiges Feuerwerk an Themen, an Ideen ab." Deswegen glaube er, dass die Umfragen über den Sommer wieder positiver für die CSU werden – trotz der "kleinen Delle durch die Auseinandersetzung in Berlin".

JU war frühzeig für Söder als Ministerpräsident

Die Junge Union in Bayern hatte sich letztes Jahr in der Frage des Ministerpräsidenten-Postens frühzeitig auf die Seite von Söder gestellt und damit die Auseinandersetzung zwischen ihm und Horst Seehofer befeuert.

Am Samstag trifft sich die Junge Union zu ihrer Landesversammlung. Der Ministerpräsident wird dabei auch anwesend sein, CSU-Chef Seehofer wie beim letzten Mal nicht.