Steinbruch am Heuberg.
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Landtag will Steinbrucherweiterung am Heuberg nicht bremsen

Die Erweiterung des Steinbruchs am Heuberg im Inntal wollen CSU, FW und FDP im Umweltausschuss nicht stoppen. Den SPD-Antrag "Keine Zerstörung des Heubergs – Kein Riedberger Horn 2.0!" zum Schutz des Bergwaldes haben nur die Grünen unterstützt.

Über dieses Thema berichtet: Bayern am .

SPD und Grüne wollen eine Erweiterung des Steinabbaus für die Zementherstellung am Heuberg unbedingt verhindern. Die geplanten neuen Flächen lägen alle in der "Schutzzone C des Alpenplans", die eigentlich Naturwald, seltenen Pflanzen und Tieren vorbehaltenen sei, kritisiert Florian von Brunn von der SPD.

Deshalb könne "man jetzt nicht hoppla di hopp eine Genehmigung dort aussprechen - sonst wäre auf den Bayerischen Alpenplan gepfiffen". Und: "Wer sich nicht klar bekennt zum Alpenschutz - der eiert rum", so von Brunn im Bayerischen Landtag.

SPD will Erweiterung nicht vorschnell genehmigen

Beim Landratsamt Rosenheim läuft zur Zeit ein Genehmigungsverfahren über den Antrag des in Rohrdorf ansässigen Südbayerische Portland Zementwerks auf Erweiterung des Steinbruchs Heuberg. Auf das Verfahren wollen die Regierungsfraktionen CSU und FW genauso wenig politisch Einfluss nehmen wie die FDP. Der SPD-Antrag "Keine Zerstörung des Heubergs – Kein Riedberger Horn 2.0!" fand deshalb keine Mehrheit im Umweltausschuss des Bayerischen Landtags.

Die SPD wollte damit die Staatsregierung auffordern, "umgehend alles zu unternehmen", die Ausweitung des Steinabbaus für die Zementherstellung "in der Schutzzone C des Alpenplans" am Heuberg bei Nußdorf zu verhindern. Das Südbayerische Portland Zementwerk will nach der Erweiterung des Steinbruchs in den kommenden Jahren knapp zehn Millionen Tonnen Gestein abbauen.

CSU: Landratsamt werde nach Recht und Gesetz entscheiden

CSU-Umweltpolitiker Alexander Flierl weist den Vorwurf von SPD und Grünen zurück, die CSU stehe nicht zum Schutz des Bergwaldes. Er "vertraue darauf", dass das Landratsamt Rosenheim alle berechtigten Einwände der Umweltschützer prüfen und nach "Recht und Gesetz“ entscheiden werde.

Grüne sprechen von "klaffender Wunde" in der Landschaft

Die Vorsitzende des Umweltausschusses, Rosi Steinberger (Grüne), hätte eine politische Positionierung des Umweltausschusses gegen die Erweiterung des im Inntal gut sichtbaren Steinbruch begrüßt.

Dieser sei eine "klaffende Wunde“, der Heuberg habe seit den 1960er-Jahren "seine Schuldigkeit getan". Statt einem weiteren Gesteinsabbau fordert Steinberger mehr Kreislaufwirtschaft in der Zementindustrie.

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