Auch wenn an der neuen Oberstufe und der geplanten Überholspur für gute Schüler noch gefeilt werden muss – der Einführung des neunjährigen Gymnasiums im nächsten Herbst steht nichts im Wege, sagt Kultusminister Ludwig Spaenle: "Die gymnasiale Schulfamilie kann sich darauf verlassen, dass alles zeitgerecht auf den Tisch kommt. Die Lehrpläne und die Schulbücher werden rechtzeitig vorliegen."
Neues G9 statt Rückkehr zum alten
Die Freien Wähler sprechen von Schlafmützigkeit der CSU, unter der die Schüler zu leiden drohten. Zu viel Hin und Her beim Gymnasium und zu wenig Ehrlichkeit der CSU, moniert der SPDler Martin Güll: "Es hätte gereicht, sich hinzustellen und zu sagen, G8 war der falsche Weg." Mehr neue Lernformen fordert die SPD. Und der Grüne Thomas Gehring betont: "Ein modernes Gymnasium wird keine Rückkehr zur alten Halbtagsschule werden. Es wird in Zukunft eine ganztägige Schule sein müssen."
Es soll ein neues neunjähriges Gymnasium werden – und nicht einfach die Rückkehr zum alten – da sind sich alle Fraktionen einig. Das "Gesetz zur Einführung des neuen neunjährigen Gymnasiums in Bayern" wurde fraktionsübergreifend beschlossen. Nur die fraktionslosen Abgeordneten Alexander Muthmann und Claudia Stamm enthielten sich.