Landkreistagspräsident Christian Bernreiter

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Landkreispräsident Bernreiter fordert BayernCloud für Schulen

Mehr Digitalisierung an bayerischen Schulen will Christian Bernreiter, Präsident des Bayerischen Landkreistags. Im B5 Interview der Woche stärkt er außerdem Markus Söder in der Kreuz-Diskussion den Rücken. Von Nikolaus Neumaier

Der Präsident des Bayerischen Landkreistages Christian Bernreiter schlägt für die Modernisierung der Schulen hin zu digitalen Bildungseinrichtungen eine sogenannte BayernCloud vor.

Im B5 Interview der Woche wirbt Bernreiter für diesen Ansatz, speziell auch, um Personalkosten zu sparen. Der CSU-Politiker fordert außerdem mehr Geld vom Freistaat für zusätzliche Spezialisten an den Landratsämtern, wie Juristen oder Umweltberater.

Im Interview sagt der Landkreispräsident: "Wir haben Erhebungen gemacht, dass wir zurzeit 144,6 Millionen Euro Geld für staatliche Aufgaben aufwenden, um das überhaupt stemmen zu können. Was auf gar keinen Fall geht, ist, in Fachpersonal einzusteigen."

Bernreiter lobt Söders Kreuzbeschluss als klares Bekenntnis

Positiv äußert sich Bernreiter zum Kreuzbeschluss der Staatsregierung. "Ich stehe da voll dahinter", sagt er im BR und erklärt seinen Rückhalt mit der christlichen Prägung Bayerns und seiner Bevölkerung. Bayern sei christlich geprägt und viele Vorfahren hätten teilweise unter Todesstrafe dafür gekämpft. Er führt aus:

"Von uns wird immer Toleranz erwartet, dann erwarte ich auch Toleranz, dass man, wenn die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung hier christlich-abendländisch geprägt ist und unser Glaubenssymbol hier hängt, dass es auch akzeptiert wird." Christian Bernreiter, Präsident des Bayerischen Landkreistages

Er sei froh, dass hier ein klares Bekenntnis gegeben werde, so Bernreiter weiter.

Statt neuer Baugebiete auch Wohnungsbau in leerstehenden Gebäuden

In der Diskussion um mehr Wohnungen fordert der Deggendorfer auch eine angemessene Wohnraumförderung in den ländlichen Regionen. Dabei spricht er sich für eine Belebung von leerstehenden Bestandswohnungen aus, statt immer nur neue Wohngebiete auszuweisen.

"Wir müssen das Thema angehen und auch ich sehe da und dort Leerstand und würde mir wünschen, dass da etwas passiert, dass wir nicht nur ausweisen." Christian Bernreiter

Bernreiter ist außerdem seit 2002 als Landrat Mitglied im Regionalen Planungsausschuss. Im Gespräch mit B5 ergänzt er: Sollte es nicht gelingen den Menschen an ihrem Heimatort eine Wohnung zu bieten, dann würden in den nächsten 15 Jahren 350.000 Menschen in den Ballungsraum München ziehen. "Das ist nicht zu stemmen."