Manche Regionen haben sie schon: eine Regionenmarke. Zum Beispiel die Marken "Starnberg Ammer See", das "AmmerLechLand" oder die "Allgäu"-Marke der Allgäu GmbH. Nun soll auch der Landkreis Landsberg am Lech eine solche Marke samt Logo bekommen. 280.000 Euro Fördergeld gibt es dafür vom Finanzministerium für die kommenden drei Jahre.
Marke soll Fachkräfte locken
Die Marke soll eine regionale Identität abbilden mit Wiedererkennungswert. Der Lech und der Ammersee könnten dabei, auch grafisch, eine Rolle spielen. Es geht aber nicht nur um schöne Bilder: Dahinter steht im Landkreis Landsberg auch die Absicht, ein attraktives Umfeld der hier ansässiger Unternehmen zu zeigen, welche mit Firmen aus anderen Regionen um Fachkräfte konkurrieren, sagt Bernhard Lachner von der Wirtschaftsförderung am Landratsamt.
"Bei uns ist der Aufhänger die Wirtschaft"
"Die Ausgangssituation ist in allen Regionen unterschiedlich. Wenn man zu den Nachbarn ins Allgäu oder nach Starnberg und zum Ammersee schaut, spielt der Tourismus eine größere Rolle. Bei uns ist der Aufhänger die Wirtschaft und die Gewinnung von Fachkräften", erklärt Lachner.
Region mit hohem Freizeitwert
Bei der Marke im Vordergrund stehen sollen die Besonderheiten der Region zwischen Lech und Ammersee: Zum Beispiel die hohe Lebensqualität in einer hübschen Stadt wie Landsberg und drum herum, aber auch der Freizeitwert in der gesamten Region. Bei Föhn sieht man die Alpen, das Fünf-Seen-Land oder das Allgäu sind schnell erreichbar, während auch eine gute Verkehrsanbindung an große Städte wie München und Augsburg besteht. Mit dieser Mischung will Landrat Thomas Eichinger (CSU) gegenüber anderen Regionen punkten.
"Was ist die regionale Identität?"
"Wir sind so ein bisschen zwischen bekannten Marken wie dem Allgäu, dem Starnberger Landkreis, der Stadt München oder der Region Augsburg. Damit wir mit unseren Firmen als Arbeitgeber die Menschen erreichen, ist es wichtig, dass wir uns mit der Frage befassen: Was kennzeichnet den Landkreis Landsberg, was ist die regionale Identität?", erklärt Eichinger.
Die Unternehmen sollen mit am Tisch sitzen
Im nächsten Schritt wird es einen runde Tische geben, bei dem alle Beteiligten aus den Landkreis-Kommunen ihre Vorstellungen zusammenbringen wollen. Auch die Unternehmen sollen mit am Tisch sitzen, weil sie die Landkreis-Marke auch maßgeblich weitertragen und damit werben sollen - zum Beispiel, indem sie das Logo auf ihren Webseiten einbauen oder auf Etiketten und Prospekte drucken.
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