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Landgericht Ingolstadt verhandelt über Mord durch Verbrühen

Das Landgericht Ingolstadt verhandelt ab heute über ein Beziehungsdrama in Geisenfeld, einen Mord durch Verbrühen. Durch kochendes Wasser soll eine 57-jährige Frau ihren arglos schlafenden Freund zu Tode gebracht haben. Von Susanne Pfaller

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die mörderische Nacht beginnt harmonisch: Laut Anklage sitzt das Paar gemeinsam vor dem Fernseher. Gemeinsam gehen das spätere Opfer und seine Mörderin auch zu Bett. Doch fünf Stunden später steht die Frau auf, kocht in zwei großen Töpfen Wasser und schleppt die schweren Töpfe ans Bett ihres deutlich jüngeren Freundes. Bis dahin schläft der noch ahnungslos. Doch ein Geräusch schreckt ihn auf. Da übergießt sie ihn aber schon mit 20 Liter kochendem Wasser. Zeit zur Gegenwehr bleibt ihm nicht. Ein Großteil seiner Haut verbrüht. Er ruft noch selbst den Arzt, stirbt aber wenige Tage später an multiplem Organversagen. So rekonstruiert die Staatsanwaltschaft den Ablauf dieser Nacht im vergangenen Oktober in Geisenfeld.

Vermutetes Motiv: Eifersucht

Unabhängig davon: Für die Staatsanwaltschaft ist die Tat ein Mord aus Heimtücke. Als Motiv gibt sie Eifersucht an. Zu klären ist jedoch, ob die Frau bei der Tat schuldfähig war. Dazu wird ein Gutachter sprechen. Ende Juli wird das Urteil erwartet.