Staatsminister Florian Herrmann durchschneidet die Blumengirlande.
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Landesgartenschau Ingolstadt öffnet ab Freitag für Besucher

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Landesgartenschau Ingolstadt öffnet ab Freitag für Besucher

Ein Jahr später als ursprünglich geplant ist die Landesgartenschau in Ingolstadt offiziell eröffnet worden. Wegen der Pandemie fand die Feier jedoch ohne Publikum statt. Seit Freitag dürfen auch Besucher das Gelände betreten. Was erwartet sie?

Am Mittwoch wurde die Landesgartenschau in Ingolstadt offiziell eröffnet. Wegen der Pandemie fand die Eröffnungsfeier jedoch im kleinsten Kreis statt. Vor Ort waren nur wenige geladene Gäste, darunter Umweltminister Thorsten Glauber, der Ingolstädter Oberbürgermeister Christian Scharpf und Gerhard Zäh, der Vorsitzende der Bayerischen Landesgartenschau GmbH. Ministerpräsident Markus Söder hatte seine Teilnahme kurzfristig abgesagt. Für ihn kam Staatsminister Florian Herrmann.

Besucher waren digital dabei

Die potenziellen Besucher durften nur im Internet einen Blick durchs digitale Schlüsselloch werfen. Sie konnten per Live-Stream an der Eröffnung teilhaben.

Selbst einige der Ehrengäste ließen sich zuschalten, zum Beispiel Hermann Berchtenbreiter, der Präsident der Landesvereinigung Gartenbau Bayern. Ebenso hielt es Wolfram Vaitl, der Präsident des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege.

Ab Freitag ist das Gelände für Besucher geöffnet

Gleich in den ersten Minuten der Eröffnungsfeier wurde eine Nachricht verkündet, über die sich viele Gartenschau-Fans freuen dürften: Ab Freitag können Besucher auf das Gelände der Landesgartenschau kommen. Diese müssen sich vorher online registriert haben.

"Gartenschau auf, Menschen rein, Natur erleben!"

Noch am Mittwochmorgen hatte es geheißen, eine baldige Öffnung sei nicht in Sicht, weil diese mit den Ingolstädter Inzidenzwerten zusammenhinge. Nun also doch eine Öffnung. Umweltminister Thorsten Glauber begründete dies damit, dass alle in der Pandemie gelernt hätten, dass es "ganz ganz wichtig" sei, "dass man sich draußen aufhält", weil im Freien die Virus-Übertragung kaum stattfindet. "Die Menschen hier in Bayern drängen raus. Sie wollen raus in die Natur. Wir spüren das in allen Regionen. Und deshalb Gartenschau auf, Menschen rein und Natur erleben", so Glauber.

Maximal 2.500 Besucher gleichzeitig

Für die Landesgartenschau gibt es jedoch eine Besuchsobergrenze: Jede Person soll für sich so viel Platz haben wie ein mittleres Wohnzimmer, rund 20 Quadratmeter. Auf das gesamte Gelände dürfen damit maximal 2.500 Besucher zur gleichen Zeit. Außerdem müssen sich die Menschen im Vorfeld online anmelden. Dazu gelten auf dem Gelände die üblichen Abstands- und Hygieneregeln.

Motto der Landesgartenschau "Inspiration Natur"

Die Landesgartenschau steht unter dem Motto "Inspiration Natur" und erstreckt sich auf rund 23 Hektar im Westen Ingolstadts. In 14 floristischen Schauen können die Besucher neben heimischen Blumen auch Pflanzen aus aller Welt bestaunen. In neun Themengärten geht es vor allem um Nachhaltigkeit. Dabei erfahren die Gäste die neuesten umwelt- und ressourcenschonenden Gartenbautrends.

Außerdem können sich Hobbygärtner am Infozentrum der Gartenschau beraten lassen und sich Anregungen holen. Zudem haben die Veranstalter zahlreiche sogenannte Wechselflorflächen angelegt. Das sind Pflanzbeete, die mit Saisonpflanzen gestaltet sind.

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Umweltminister Thorsten Glauber fotografiert Blumen auf der neu eröffneten Landesgartenschau.

Frühlingsblumen prägen das aktuelle Bild

Aktuell prägen Frühlingspflanzen wie zum Beispiel Tulpen, Goldlack und Violen, Mohn, Ranunkeln und Vergissmeinnicht das Bild. Im Sommer kommen dann Hibiskus, Löwenmäulchen, Gräser, Amaranth, Buntnesseln und viele andere Blütenpflanzen. Die Blumen haben die Gärtner nach bestimmten Farbkombinationen angepflanzt, zum Beispiel Blau trifft Grün. Ins Auge fällt außerdem sofort der angelegte Landschaftssee. An diesen schließt ein großer Wasserspielplatz an.

100.000 Blumenzwiebeln sorgen für buntes Flair

Insgesamt haben die Gärtner rund 100.000 Blumenzwiebeln in die Erde gesetzt. Dazu rund 15.000 Stauden gepflanzt, von denen viele dauerhaft im neuen Naherholungsgebiet bleiben sollen. Dazu kommen viele Gastbeiträge, wie zum Beispiel aus den Partnerstädten Ingolstadts, der Technischen Hochschule, der Ingolstädter Schulen oder der Kirchen. Die Stadt Ingolstadt ist natürlich auch vertreten.

In Frankensteins Gärten wachsen Tomoffeln

"Frankensteins Gartenkabinett" hat die Stadt ihren Beitrag genannt. Die Besucher sehen hier eine Auswahl an Zier- und Nutzpflanzen, die durch Züchtung, Kreuzung, Auslese oder Veredelung entstanden sind, wie zum Beispiel die "Frankenstein-Rose", die Ananas-Erdbeere und die Tomoffel – eine Hybride aus Tomate und Kartoffel.

Ingolstädter Landesgartenschau läuft bis Oktober

Die Veranstaltung hätte im vergangenen Jahr stattfinden sollen, wegen Corona haben die Verantwortlichen sie auf dieses Jahr verschoben. Sie soll planmäßig vom 21. April bis zum 3. Oktober gehen. Durch die Verschiebung und die Hygienemaßnahmen sind allerdings auch deutliche Mehrkosten entstanden. Sie belaufen sich auf fast sechs Millionen Euro.

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