2021 kamen in Bayern so viele Kinder auf die Welt wie seit 30 Jahren nicht mehr. Wie das Landesamt für Statistik mitteilt, wurden im Freistaat im vergangenen Jahr 134.321 Kinder geboren, mehr waren es zuletzt 1991 mit 134.400. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Geburten um 4,3 Prozent beziehungsweise 5.557 Geburten.
In allen Regierungsbezirken kamen mehr Kinder auf die Welt als im Vorjahr, die höchsten Zuwächse verzeichnen Niederbayern (+ 5,8 Prozent) und Schwaben (+ 5,4 Prozent). Auf Landkreisebene verzeichnen die Landkreise Dingolfing-Landau (+ 17 Prozent) und Pfaffenhofen an der Ilm (+ 14,7 Prozent) die höchsten Zuwächse.
Mehr Sterbefälle im Jahr 2021
Auf der anderen Seite sind 2021 im Freistaat aber auch 3,2 Prozent mehr Menschen gestorben als im Vorjahr. Insgesamt waren es 147.984 Sterbefälle, damit sind bayernweit 13.663 mehr Menschen gestorben als geboren wurden.
Höchster Anstieg in Unterfranken
Auch die Zahl der Sterbefälle ist in allen Regierungsbezirken gestiegen, am stärksten in Unterfranken (+ 5,3 Prozent) am wenigsten in Mittelfranken (+ 2,5 Prozent).
Oberbayern ist der einzige Regierungsbezirk, in dem 2021 mehr Menschen geboren wurden, als gestorben sind (+ 4.194). In allen anderen Regierungsbezirken gibt es ein sogenanntes Geburtendefizit. Trotzdem ist die Bevölkerung in Bayern insgesamt gewachsen um 36.806 Personen durch Zuzug aus anderen Bundesländern und dem Ausland.
Anstieg der Sterbefälle durch Corona geprägt
Ob die hohe Geburtenrate im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie steht oder eine Fortsetzung eines allgemeinen Trends zu wieder steigenden Geburtenraten ist, können die Statistiker noch nicht sagen. Eindeutiger sind in dieser Hinsicht die Sterbefälle, die Entwicklung sei "maßgeblich durch das Infektionsgeschehen der Corona-Pandemie geprägt", heißt es in der Mitteilung. Im Vergleich zu dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie 2019 beträgt der Anstieg der Sterbefälle über zehn Prozent (+ 10,2 Prozent). Bei einer reinen Betrachtung der Alterung wäre für 2021 nur ein Anstieg um 4,3 Prozent zu erwarten gewesen, so die Statistiker.
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