Motorradkontrollen in Balderschwang im Oberallgäu: Dabei hatten die Beamten am Sonntagnachmittag nicht nur die allgemeine Verkehrstüchtigkeit der Maschinen im Auge. Die Polizisten schauten sich vor allem die Abgasanlagen der Motorräder genau an.
Bikerklang für die einen - Belästigung für die anderen
Da gibt es so einige Tricks, um das Motorrad voll und mächtig klingen zu lassen. Vor allem geht es um die geöffnete oder nicht geöffnete Schalldämpfer-Anlage. Einige Biker verbauen eine sogenannte Klappensteuerung. Die sorgt für einen lauteren, zum Teil aggressiveren Klang der Maschine. Das wird von Passanten und Anwohnern - wie zum Beispiel in Balderschwang - als Lärmbelästigung empfunden.
Weil hier am Wochenende und an Feiertagen besonders viele Biker unterwegs sind, hatten die Beamten kurz nach dem Ortseingang vom Riedbergpass kommend eine Kontrollstelle eingerichtet. Innerhalb von vier Stunden haben sie insgesamt 37 Motorradfahrer und ihre Maschinen überprüft. Dabei stellten sie in fünf Fällen abgefahrene Reifen fest. Dreimal wurden illegale Veränderungen an den Auspuffanlagen der Motorräder entdeckt, die zu der beschriebenen Lärmbelästigung führen.
Biker-Demo am Wochenende
Aufgrund der Grenznähe zu Österreich gingen den Beamten in Balderschwang vor allem Biker aus dem Nachbarland ins Netz. In Tirol gilt seit dem 10. Juni auf bestimmten Strecken ein Fahrverbot für Maschinen, die im Stand lauter als 95 Dezibel sind, das Ganze zunächst bis zum 31. Oktober dieses Jahres.
In Deutschland wird ein solches Verbot aktuell heftig diskutiert. In Bayern haben am Wochenende mehrere Tausend Biker gegen eine solche Anti-Lärm-Initiative demonstriert.
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