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KZ-Steinbruch in Flossenbürg

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KZ-Steinbruch Flossenbürg könnte weiter verpachtet werden

Der Pachtvertrag für den KZ-Steinbruch Flossenbürg läuft eigentlich nur bis 2024. Leiter von Gedenkstätten wollen danach einen Ort des Erinnerns daraus gestalten. Der Freistaat hält jedoch eine Verlängerung der Pacht für möglich.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Der Freistaat Bayern hält eine weitere Verpachtung des KZ-Steinbruchs in Flossenbürg (Lkr. Neustadt an der Waldnaab) für möglich. Das geht aus einer Antwort des Landwirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Verena Osgyan hervor. "Das klingt nicht gut", kommentiert Verena Osgyan das Schreiben, das sie heute erhalten hat.

Steinbruch soll in Gedenkstätte einbezogen werden

Derzeit wird die zukünftige Gestaltung der KZ-Gedenkstätte mit allen beteiligten Ministerien abgestimmt, heißt es in dem Schreiben. "In diesem Zusammenhang wird auch die Frage einer möglichen Weiterverpachtung des Steinbruchs betrachtet", heißt es da wörtlich. Allerdings hätten seitens der Bayerischen Staatsforsten keine Verhandlungen zu einer Verlängerung des Pachtvertrages geführt. Der Pachtvertrag mit den Granitwerken Baumann endet 2024.

Die Grünen lehnen eine weitere Verpachtung des Steinbruchs ab und plädieren für eine würdige Einbindung in das Gedenkstättenkonzept. Verena Osgyan verweist auch darauf, dass sich der frühere Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) vor einem Jahr gegen eine weitere Verpachtung ausgesprochen hat.

Sowohl der Leiter der Gedenkstätte Flossenbürg, Jörg Skriebeleit, als auch der Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin, Johannes Tuchel, haben sich ebenfalls dafür stark gemacht, den Abbau zu beenden und den Steinbruch in die Gedenkstätte einzubeziehen.