Ein Speditionsmitarbeiter einer Firma in Aschheim bei München gab im Prozess am Münchner Landgericht zu, die Kunstwerke innerhalb von acht Monaten an einen befreundeten Speditionsbesitzer und dessen Sohn in Leverkusen übergeben zu haben. Dafür erhielt er zwischen 30.000 und 50.000 Euro, womit er nach Angaben seiner Anwältin seine Kokainsucht finanzierte.
Vater: Sohn wusste nichts von Hehlerware
Der ebenfalls angeklagte Speditionsbesitzer stellte sich in seinem Geständnis als Hauptverantwortlicher dar. Sein Sohn sagte, er habe nur dem Vater helfen wollen und erst spät gewusst, dass es sich um Hehlerware handelte.
Baselitz' "Akt Elke" geschreddert
Trotzdem zerstörte der Sohn nach einer Polizeidurchsuchung aus Angst vor Entdeckung das Baselitz-Werk "Akt Elke". Wörtlich sagte der Sohn: "Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß." Er schredderte das Bild mit einem geschätzten Wert von 40.000 Euro und verteilte es auf verschiedene Mülleimer.
17 Kunstwerke sind inzwischen zurückgegeben, eines ist zerstört, eines ist noch nicht wieder aufgefunden. Nach den Angeklagten werden nun Zeugen gehört.