U-Bahn für Altötting

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Kunstinstallation in Altötting sorgt für Überraschung

In Altötting ist eine neue Endhaltestelle der Münchner U-Bahn U2 eröffnet worden: Kapellplatz. Der Eingang führt allerdings nicht auf einen Bahnsteig, sondern in eine Tiefgarage.

Nicht einmal der Altöttinger Bürgermeister Herbert Hofauer wusste Bescheid, als er zu dem Eröffnungstermin am Samstag auf dem Kapellplatz erschien. So war die Überraschung groß: Was er enthüllen sollte, war nämlich ein U-Bahn-Schild, original aus München. Passend für den "Kapellplatz" in Altötting war es mit entsprechenden Weg-Hinweisen zur Basilika St. Anna und zur Gnadenkapelle ergänzt worden. Ein neuer U-Bahneingang mitten auf dem Altöttinger Kapellplatz?

U-Bahn-Attrappe als Kunstwerk

Bei der Endhaltestelle der Münchner U2 "Kapellplatz" handelt sich um eine Installation des Altöttinger Künstlers Tonino Dingl. Er möchte darauf aufmerksam machen, dass seine Heimatstadt inzwischen schon zum Speckgürtel Münchens gehört und bald mit denselben Problemen zu kämpfen haben wird wie andere Städte und Gemeinden im Einzugsbereich von Metropolregionen: steigende Mieten und immer höhere Immobilienpreise zum Beispiel.

Der Altöttinger Bürgermeister Herbert Hofauer versprach, sich dafür einzusetzen, dass die ungewöhnliche Installation zunächst einmal erhalten bleibt. Letztendlich müsse aber der Stadtrat über einen entsprechenden Antrag entscheiden. Ob Bürger, Pilger und Besucher der Wallfahrtsstadt künftig in einer Tiefgarage nach der Altöttinger U-Bahn suchen werden?