Im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa sagte Spaenle, er halte das Modell, wie es derzeit an mehr als 300 Schulen umgesetzt wird, für einen gangbaren Weg.
"Wenn es nach mir geht, könnten wir das auch flächendeckend anbieten." Kultusminister Ludwig Spaenle
Aber was 2019 ist, müsse der nächste Landtag entscheiden. Im kommenden Jahr läuft der Versuch nach zehn Jahren aus. Zweimal wurde er aber bereits verlängert, zuletzt 2014 für weitere fünf Jahre.
Instrument gegen islamistische Propaganda
Der Islamunterricht wird derzeit vor allem an Grund- und Mittelschulen angeboten, aber auch an Realschulen und Gymnasien. Er wird von Schülern islamischen Glaubens besucht, gilt aber nicht als konfessioneller Religionsunterricht, sondern unterliegt der staatlichen Verantwortung. Der Unterricht solle als staatlich kontrollierte Aufklärung islamistischer Propaganda vorbeugen, sagte Ministerpräsident Seehofer vor knapp drei Jahren über das Modell. In den Stunden sollen den Schülern sowohl Glaubensinhalte als auch die Werte des Grundgesetzes und der Bayerischen Verfassung vermittelt werden. Im vergangenen Schuljahr haben laut Kultusministerium etwa 15.500 Schülerinnen und Schüler an dem Unterricht teilgenommen.