Die Rinder aus Geretsried haben anscheinend einen Narren an der dortigen Polizei gefressen. Bereits zum zweiten Mal statteten acht Kühe der Dienststelle im Landkreis Bad Tölz - Wolfratshausen einen Besuch ab.
Die Beamten wollten am Samstag Nachmittag gerade wegen entlaufener Rindviecher ausrücken - da standen die gesuchten acht Pinzgauer auch schon vor ihrer Tür.
Acht Tiere "festgenommen"
Kaum hatten die Rinder den Streifenwagen erblickt, ließen sie sich brav in den Innenhof der Dienststelle abführen. Dort wurden sie von einem Polizisten so lange gehütet, bis ihr Besitzer eintraf.
Ziemlich genau vor einem Jahr waren schon einmal 13 Rinder zu Besuch bei der Wache. Auch sie kamen freiwillig in den Hof der Polizei und ließen sich bewachen. Anscheinend habe es sich in Geretsried unter den Rindern herumgesprochen, dass die Polizisten besondere Hütehirten in Uniform sind, mutmaßt ein Beamter.
Die acht jungen Pinzgauer wurden wegen ihres Verhaltens auf jeden Fall eindrücklich belehrt – in der Hoffnung, dass es kein drittes Wiedersehen mehr gibt.
Tier macht Sachen
Ausreißer-Tiere sorgen in Bayern immer wieder für kuriose Zwischenfälle. So sollte der 700 Kilogramm schwere Mitte Juli zum Schlachthof gefahren werden. Doch beim Verladen brach er aus und lief drei Stunden durchs Nürnberger Land. Letztes Jahr schlug sich fünf Monate lang in freier Wildbahn durchs Westallgäu, ehe es einem Jäger in die Falle ging.