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Alte Eisenbahngleise - Symbolbild

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Kreis Ansbach: Reaktivierung von Bahnstrecken rückt näher

Kreis Ansbach: Reaktivierung von Bahnstrecken rückt näher

Auf den Bahnstrecken Dombühl-Dinkelsbühl und Gunzenhausen-Wassertrüdingen sollen bald wieder Züge fahren. In fünf Jahren könnten die Abschnitte wieder in Betrieb genommen werden.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Die Reaktivierung der Bahnstrecken Dombühl-Dinkelsbühl und Gunzenhausen-Wassertrüdingen ist "einen großen Schritt vorangekommen". Das ist zumindest die Einschätzung von Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU). Es zeichneten sich gute Chancen ab, dass "ab der ersten Hälfte des nächsten Jahrzehnts" wieder stündlich Züge auf den Strecken fahren könnten, so der Minister in einer Mitteilung. Frühestens 2022 ist Herrmann zufolge die Inbetriebnahme möglich. Entsprechende Pläne seien der Bayerischen Eisenbahngesellschaft zur Prüfung übersandt worden.

Neue Betreiber sollen übernehmen

Laut Herrmann gibt es für beide Strecken Interessenten. So habe die "Bayern Bahn" bei einem Spitzengespräch in Nürnberg Kaufbereitschaft für die Strecke zwischen Gunzenhausen und Nördlingen signalisiert. Dieser Abschnitt gehört bislang der DB Netz AG. Außerdem sei die "Bayern Bahn" bereit, die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen auf dem Abschnitt bis nach Wassertrüdingen vorzunehmen, für die der Freistaat bereits eine zwölfjährige Bestellgarantie ausgesprochen hat.

Von der Strecke Dombühl-Dinkelsbühl werde sich die "Bayern Bahn" dagegen als Pächter zurückziehen, so dass ein neuer Betreiber die sogenannte Romantische Schiene übernehmen könnte - womöglich ein neu gegründetes Unternehmen.

Spitzengespräch Anfang August

Laut Ministerium strebt Herrmann nun "so schnell wie möglich eine Absichtserklärung aller Partner" an, in der der weitere Weg für die Reaktivierung der Strecken festgehalten wird. Bei dem Spitzengespräch in Nürnberg wurden Anfang August rund 5.000 Unterschriften an Joachim Herrmann übergeben. Bei dem Treffen waren laut Ministerium unter anderem der Ansbacher Landrat Jürgen Ludwig (CSU), Vertreter der Deutschen Bahn, des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg (VGN) und Kaufinteressenten dabei.

Die Befürworter der Streckenaktivierung gehen davon aus, dass mehr als 1.000 Fahrgäste pro Werktag die Strecken nutzen würden. Vor allem jüngere Leute würden sich für die Bahnreaktivierung stark machen, heißt es beispielsweise von Seiten der Stadt Dinkelsbühl. Die Ertüchtigung der Strecken wird seit Jahren diskutiert.