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Krankenhausbett

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Krankenkassen: Weniger Betten gewünscht

Laut Krankenkassen gibt es mehr Krankenhausbetten als für die Versorgung der Patienten eigentlich nötig sind - auch und gerade in Bayern. Auf welche Strategien setzen die Krankenkassen? Von Nikolaus Nützel

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio.

Eines von elf Krankenhäusern in Deutschland ist von der Pleite bedroht, so hat es das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung RWI vor kurzem errechnet. Es gebe "zu viele kleine Einrichtungen (…) und zu wenig Spezialisierung", schreiben die RWI-Forscher.

Schwierige Lage in Bayern

In Bayern halten sie die wirtschaftliche Lage vieler Kliniken für besonders schwierig. Das sehen die gesetzlichen Krankenkassen genauso. Der Chef der Barmer, Christoph Straub, hat aber die Forderung aufgegeben, Kliniken komplett dicht zu machen.

"Die bloße Aussage 'Wir schließen ein Krankenhaus' trifft auf so massive Widerstände der Bürgerinnen und Bürger, und deshalb der Politik, dass, wer diesen Weg beschreiten möchte, scheitern wird." Christoph Straub

Der Barmer-Chef will deswegen Kliniken umgestalten, etwa in Reha-Zentren. Das hält auch die Chefin des Bayerischen Landesverbands der Betriebskrankenkassen, Sigrid König, für einen guten Weg. Und sie ist sich sicher, dass wirtschaftlich angeschlagene Kliniken besonders oft unnötige Operationen durchführen. Ein Umbau der Krankenhauslandschaft sei daher im Interesse der Patienten, glaubt sie.

"Dass wir sehr genau schauen müssen: Wo wird zu viel operiert? Wo kann man Dinge zusammenlegen. Wo kann man Veränderungen vornehmen, gleich welcher Art auch immer?" Sigrid König