Sie waren schon im Ansbacher Hofgarten oder an einer alten Brücke in Neuses zum Malen. Doch diesmal geht es für die elf Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Malkurses des Ansbacher Kulturforums an einen eher ungewöhnlichen Ort für Landschaftsmalerei: eine Ziegelei. Das bedeutet Warnwesten statt Malkittel. Denn am Motiv, einer Lehmgrube, herrscht Betrieb.
"En plein air" – Den Sommer malen
Die Idee für die wöchentlichen Malkurse hatte Uta Reinhold. Die ehemalige Restauratorin wollte nach sämtlichen Coronabeschränkungen wieder etwas für Malbegeisterte starten. Seit Mitte Mai bietet sie Kurse "En plein air", also an der frischen Luft, an. Die ersten drei Mittwoche im Monat geht es um Landschaft, den letzten Samstag im Monat um Architektur in der Landschaft. Interessierte können ohne Anmeldung kommen, der Kurs ist umsonst.
Herausforderung: karge Lehmgrube
Das Motiv für diesen Kurstag ist sehr untypisch für Landschaftsmalerei. Doch genau darin soll der Reiz liegen, erklärt Uta Reinhold mit verschmitztem Lächeln. Wenig gelb, wenig rot, viele Grautöne sind hier zu sehen. "Hier differenziert malen zu können, das ist schon was", sagt die Kursleiterin. Dass es einer ihrer heutigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht schafft, bezweifelt sie aber.
Uta Reinhold gibt Tipps zum Aquarell-Malen
Kurs für Hobbymaler
Jede und jeder kann bei den "En plein air"-Kursen des Kulturforums mitmachen. Allerdings rät Uta Reinhold, Vorwissen mitzubringen. Sie lehrt dabei nämlich nicht die Landschaftsmalerei mit Aquarell, sie gibt Tipps und hilft. Ein Profi muss allerdings keiner sein. Die heutigen elf Teilnehmerinnen zeichnen alle schon viele Jahre, doch nicht alle haben die gleiche Erfahrung mit Aquarell. Wer damit gar nichts am Hut hat, kann auch eine andere Zeichenform wählen.
Ein Motiv – elf Versionen
Am Ende des Malkurses sind elf ganz verschiedene Bilder von einem Motiv entstanden. Die Gemeinschaft spornt an, sagt Rainer Fetz, der schon mehrfach teilgenommen hat. Inzwischen gibt es sogar eine WhatsApp-Gruppe, in der sich alle organisieren. Eine Anmeldung von neu Interessierten ist trotzdem nicht erforderlich. Bald soll es in den Blühgarten in Petersaurach und den jüdischen Friedhof in Bechhofen gehen.
Jedes der elf Bilder ist anders, zeigen aber alle die Lehmgrube
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