Die innere Sicherheit steht mit 6 Prozent bei den Wahlberechtigten aktuell nicht so stark im Fokus wie noch im Frühjahr (Mai: 12 Prozent). Insgesamt ist in Bayern ein ausgeprägtes Sicherheitsgefühl gegeben. Dies ergibt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des BR-Politikmagazins Kontrovers.
Neun von zehn Befragten (88 Prozent) geben an, dass sie sich alles in allem in Deutschland sicher fühlen. 12 Prozent fühlen sich in Deutschland eher unsicher, darunter überdurchschnittlich viele AfD-Anhänger (44 Prozent).
Vier von zehn bezweifeln gerechte Verhältnisse
Als wichtigste Probleme nennen die Befragten Migration, Soziales, Renten und Bildung. Gut die Hälfte der Bayern (55 Prozent) gibt zwar an, es gehe in der Bundesrepublik alles in allem eher gerecht zu. Immerhin vier von zehn Befragten (40 Prozent) konstatieren aber eher ungerechte Verhältnisse.
Das Bild insgesamt gerechter Verhältnisse ist insbesondere unter den Anhängern der CSU (73 Prozent) verbreitet, bestimmt aber auch die Sicht in den Reihen von SPD (55 Prozent), Grünen (54 Prozent) und FDP (52 Prozent). Unter den AfD-Anhängern überwiegt dagegen der Eindruck insgesamt ungerechter sozialer Verhältnisse deutlich (13 zu 68 Prozent), ebenso bei den Anhängern der Linken (30 zu 70 Prozent). Die Gerechtigkeitsfrage polarisiert im Freistaat insbesondere Bürger mit niedrigem (44 zu 51 Prozent) Bildungsabschluss.