Die Hinterlassenschaften von Waldi und Co. sorgen immer wieder für Unmut in der Bevölkerung – sei es bei Fußgängern, die aus Versehen hineintreten oder bei Landwirten, die mit Kot im Gras für ihr Vieh zu kämpfen haben.
In Sonthofen schaut man den Hundehaltern jetzt genauer auf die Finger: Die Verkehrsüberwacher haben vor einem knappen halben Jahr die Aufgabe bekommen, auch die Herrchen zu überprüfen: Nehmen die den Dreck ihrer Hunde wieder mit und haben die Tiere eine Steuermarke? Wenn die nicht dabei ist, wird anhand der Personalien überprüft, ob die Tiere auch tatsächlich angemeldet sind.
Schon die bloße Ankündigung der Stadt, Hundehalter jetzt verstärkt zu kontrollieren, hat Wirkung gezeigt: 60 Hundebesitzer ließen ihre Tiere umgehend im Rathaus registrieren. Demnach gibt es nun 760 Hunde in Sonthofen.
Statt sofort Ordnungsgeld zu verlangen, versucht die Hundestreife Überzeugungsarbeit zu leisten. Die ist vor allem an den Spazierwegen außerhalb der Stadt notwendig, sagt Kontrolleur Georg Rotter in Bezug auf die Hundehaufen-Dichte:
Im Außenbezirk gibt’s Stellen da kann man nicht laufen, ohne dass es einen graust. Also das ist schlimm. In der Innenstadt geht’s eigentlich, aber außerhalb, da ist es schlimm. Georg Rotter, Hundestreife
Neben mehr Kontrolle will die Stadt aber auch mehr Service bieten: Im Frühling soll die Zahl der Hundetoiletten von jetzt 29 auf 70 aufgestockt werden. Außerdem haben die Hundekontrollen auch für die Autofahrer in Sonthofen einen Vorteil: Wenn die Verkehrsüberwacher auf Hundestreife unterwegs sind, bleibt keine Zeit, Parksünder aufzuschreiben.