Ein Fremdkörper in der Kartonagesortierung hat wohl den Großbrand in einem Entsorgungsbetrieb in Knetzgau (Lkr. Haßberge) ausgelöst. Hinweise auf Brandstiftung gebe es nicht, so die Polizei. Der Sachschaden liegt im Millionenbereich.
Nach dem Großbrand in einem Entsorgungsbetrieb in Knetzgau (Lkr. Haßberge) Anfang der Woche hat die Polizei nun erste Erkenntnisse zur Brandursache. Wie das Polizeipräsidium Unterfranken meldet, habe ein Fremdkörper in der Sortieranlage für Kartonagen das Feuer in der Firmenhalle ausgelöst. Als Beispiel für einen solchen Fremdkörper nennt Polizeisprecher Michael Zimmer ein Metallstück. Die Kartonagesortierung wurde von Brandermittlern als der Ort identifiziert, wo das Feuer ausgebrochen war. Hinweise auf Brandstiftung gibt es bisher keine. Der Sachschaden gehe nach derzeitigen Erkenntnissen "in die Millionen", heißt es von der Polizei.
Großbrand in Entsorgungsbetrieb: Schaden liegt im Millionenbereich
Nach 26 Stunden Dauereinsatz konnte die Feuerwehr am Dienstagabend die Löscharbeiten in dem Entsorgungsbetrieb in der Knetzgauer Klingenstraße beenden. Rund 260 Feuerwehrleute und 60 Mitarbeiter des Roten Kreuzes waren im Einsatz. Zuvor gingen mehrere hundert Tonnen Papier in Flammen auf. Die Löscharbeiten und die Räumung der Halle, in der rund 300 Tonnen Papier lagerten, waren schwierig. Mühsam mussten die qualmenden Papierklumpen mit Radladern nach draußen geschafft, im Hof ausgebreitet und dann unter Atemschutz abgelöscht werden.
Schwieriger Einsatz für Feuerwehr und Rettungskräfte
Die starke Rauchentwicklung in der Halle und die sommerliche Hitze bereiteten den Einsatzkräften zusätzlich Probleme. Zwei Feuerwehrmänner mussten wegen Hitzeerschöpfung behandelt werden. Vier Mitarbeiter des Betriebs wurden durch Rauchgas leicht verletzt. Auch Verkehrsteilnehmer der A70 wurden durch die starke Rauchentwicklung beeinträchtigt. Im Bereich der Anschlussstelle Knetzgau kam es zu Sichtbehinderungen.