Benjamin Schneider leitet künftig das Baureferat der Stadt Würzburg. In der Stadtratssitzung gestern entfielen im zweiten Wahlgang 22 von 43 gültigen Stimmen auf Schneider. Der 44-Jährige hat Architektur und Immobilienökonomie studiert. Nach einer Zeit bei einer Planungsgesellschaft ist er seit 2014 Dezernent für Immobilienwirtschaft, Abfallwirtschaft und Straßenbau beim Landratsamt des Main-Tauber-Kreises in Tauberbischofsheim. Er tritt die Nachfolge von Christian Baumgart an, dessen Amtszeit am 31. Oktober endet. Berufsmäßige Stadträte werden auf sechs Jahre gewählt.
Strittiger Stimmzettel: Wahl des Baureferenten muss überprüft werden
Die Entscheidung im Stadtrat fiel knapp aus, denn die in der Stichwahl unterlegene Gegenkandidatin erhielt 21 Stimmen. Drei Stimmen waren ungültig, bei einem Stimmzettel gab es eine Diskussion im Wahlvorstand. Schließlich wurde diese Stimme für Benjamin Schneider gewertet. Sein Name war auf dem betreffenden Stimmzettel nicht auf der Innenseite angebracht, sondern erst durch die Faltung verdeckt. Oberbürgermeister Christian Schuchardt kritisierte diese Unachtsamkeit bei einer Wahl dieser Bedeutung und kündigte eine Überprüfung durch die Regierung von Unterfranken an. Bei Gleichstand hätte das Los entscheiden müssen.
OB Schuchardt: neuer Baureferent mit "Erfahrungsschatz"
Den Wahlausgang kommentierte Christian Schuchardt folgendermaßen:
"Es geht um eine Schlüsselposition im Rathaus. Schneider wird die Bereiche Bauen, Stadtplanung, Baurecht und Bauaufsicht in unserer Stadt mit der berühmten historischen Silhouette und einem noch unvollendeten Hubland verantworten. Es gab für diese Position eine Reihe sehr guter Bewerbungen. Wer sich in einem solchen Feld letztlich durchsetzt, genießt mein vollstes Vertrauen. Ich freue mich auf die enge Zusammenarbeit, vom Erfahrungsschatz Schneiders wird Würzburg profitieren." Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt