Eine mögliche Verdopplung der Kosten des Freistaats für Sanierungsarbeiten am Klinikum Augsburg hat das Bayerische Wissenschaftsministerium nicht bestätigt. Das Klinikum Augsburg wird Anfang 2019 vom Freistaat übernommen. Die laufende Sanierung wird dann mit mit dem Wissenschaftsministerium als Bauherrn fortgesetzt.
Kosten für Sanierung am Klinikum Augsburg zu niedrig angesetzt
Mit Blick auf die Kosten für einen Teil der Sanierungsarbeiten am Klinikum Augsburg ist die staatliche Bauverwaltung nach Ministeriumsangaben zu dem Ergebnis gekommen, dass diese zu niedrig angesetzt worden sind. Das Ministerium tauscht sich deshalb mit den bisherigen Trägern – also der Stadt und dem Landkreis Augsburg – über mögliche Kostensteigerungen aus.
Freistaat steht zur Übernahme des Klinikums Augsburg als Uniklinik
Der Sprecher des Ministeriums, Dr. Ludwig Unger, betonte aber, das Wissenschaftsministerium stehe zur Übernahme des Klinikums durch den Freistaat. Zusammen mit der Uniklinik sollen dringend benötigte Studienplätze entstehen. "Eine medizinische Fakultät ohne ein Uniklinikum wäre ein Torso. Fakultät und Uniklinik gehören selbstverständlich zusammen. Die Umsetzung des Uniklinikums treiben wir offensiv voran", erklärte Unger.
Landrat verweist auf Trägerwechsel zum Freistaat
Auch Augsburgs Landrat Martin Sailer geht von einer Kostensteigerungen bei der Sanierung des Klinikums Augsburg aus. Sailer mahnte aber, nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Stadt und Landkreis Augsburg haben die Kosten für künftige Sanierungsarbeiten am Klinikum Augsburg auf 280 Millionen Euro geschätzt. Diese hätten auch für den Weiterbetrieb des Klinikums in kommunaler Trägerschaft investiert werden müssen.
Kommunen hätten Klinikum Augsburg günstiger saniert
Der Freistaat als künftiger Träger setzt nach Sailers Angaben für seine Kliniken aber höhere Maßstäbe als es Stadt und Landkreis als kommunale Träger tun können. Der Freistaat plane eine Sanierung nahezu mit Neubaucharakter. Dagegen hätte man für den Weiterbetrieb eines kommunalen Krankenhauses beispielsweise auf die Sanierung der sogenannten VIP-Station verzichtet.