Am Dienstag vor einer Woche haben Klimaaktivisten am Nürnberger Hauptbahnhof den Verkehr für mehrere Stunden lahmgelegt und damit einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften ausgelöst. Eine unangekündigte Protestaktion, für die der ein oder andere noch zur Kasse gebeten werden könnte.
Jeder Einzelfall wird geprüft
Laut einem Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken werde derzeit geklärt, ob und in welchem Umfang Rechnungen an einzelne Demonstranten verschickt werden können. Dabei werde jeder Einzelfall genau geprüft. "Da gibt es einen Unterschied, ob sich jemand in erster Reihe festklebt oder sich weiter hinten mit dazusetzt". Zum jetzigen Zeitpunkt sei jedoch noch vollkommen offen, ob Ansprüche erhoben werden können.
Ermittlungen wegen des Verdachts der Nötigung
Einzelne Demonstranten hatten sich in der vergangenen Woche auf der Straße vor dem Hauptbahnhof Nürnberg festgeklebt und mussten von der Feuerwehr mit Lösungsmitteln wieder vom Boden gelöst werden. Gegen mehrere Personen wird nun wegen des Verdachts der Nötigung ermittelt. Sollten vonseiten der Behörden Rechnungen ausgestellt werden, dann allerdings erst nach Ende der einzelnen Strafverfahren, so der Polizeisprecher.
Keine Angaben zur Höhe der Kosten
Bereits im vergangenen Februar habe eine ähnliche Protestaktion auf der Jansenbrücke in Nürnberg stattgefunden. In diesem Fall seien, so der Sprecher der Polizei weiter, Kosten gegen einzelne Demonstranten erhoben worden. Hier seien die Verfahren allerdings noch nicht abgeschlossen. Damit sei unklar, ob die betroffenen Demonstranten überhaupt etwas zahlen müssen. Zu der Höhe der gestellten Rechnungen machte die Polizei keine Angaben.
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