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Teamarbeit in der Kirche

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Kirchenarbeit der Laien im Bistum Würzburg wandelt sich

Die Gemeindereferenten im Bistum Würzburg haben bei ihrer jährlichen Vollversammlung in Bad Brückenau im Landkreis Bad Kissingen klare Standards für Teamarbeit gefordert. Grund sind die immer häufigeren Pfarreiengemeinschaften. Von Katja Ortlauf

Mancherorts gebe es bereits Teams in denen bis zu 15 pastorale Mitarbeiter zusammenarbeiten. Umso wichtiger sei es, die verschiedenen pastoralen Berufsgruppen bereits in der Ausbildung zusammenzuführen, Standards für die Teamarbeit festzulegen und die Rahmenbedingungen für Leitungsaufgaben zu klären.

Kirche hat ein Nachwuchsproblem auch bei den Laien

Die Berufsgruppe der Gemeindereferenten habe mit aktuell 147 Personen, die sich auf 105 Vollzeitstellen verteilen, ihre Spitze erreicht, erklärte Diözesanreferentin Roswitha Schuhmann. In den nächsten Jahren gingen immer mehr Referenten in Rente, und der Nachwuchs könne die Lücken nicht schließen. So werden in den nächsten Jahren immer weniger Gemeindereferenten zur Verfügung stehen. Laut Schuhmann rechnet man damit, dass jährlich zehn Personen weniger für die pastorale Arbeit zur Verfügung stehen werden. Wie die verbleibenden hauptamtlichen Seelsorger dann sinnvoll eingesetzt werden, sei noch nicht abschließend geklärt, erklärte Personalreferent Domkapitular Dietrich Seidel den Gemeindereferenten.

"Sie müssen auch bedenken, dass wir aufgrund der rückläufigen Zahlen der Kirchenmitglieder in zehn Jahren eine andere Kirche haben." Domkapitular Dietrich Seidel, Personalreferent

Auch die Arbeit der hauptamtlichen Laien werde sich verändern, sagte Berufsgruppensprecherin Angelika Kunkel. In Österreich werden inzwischen Taufen und Trauungen von Laien gehalten, so Kunkel weiter. Und schon jetzt würden immer öfter Gemeindereferenten in der Kirchenverwaltung stellvertretend Leitungsaufgaben übernehmen.