Nikolaus seilt sich ab.
Bildrechte: BR

Nkolausaktion

Per Mail sharen
Artikel mit Video-InhaltenVideobeitrag

Kinderkliniken: Kletternde Nikoläuse überraschen junge Patienten

In vielen bayerischen Kinderkliniken konnten sich die kleinen Patienten heute über Nikolausaktionen der Berufsfeuerwehren freuen: In Würzburg etwa seilten sich als Nikoläuse verkleidete Höhenretter an der Klinikfassade ab und brachten Geschenke.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Gleich am Morgen in den Stiefel gucken und Mandarinen, Nüsse und kleine Leckereien herausholen – der Nikolaustag ist für Kinder ein ganz besonderes Erlebnis. Doch was, wenn man an diesem Tag im Krankenhaus liegt? Damit die jungen Patienten in den Kinderkliniken nicht leer ausgehen, hat sich nicht nur die Berufsfeuerwehr Würzburg zum heutigen Nikolaustag eine besondere Aktion überlegt: Insgesamt elf Höhenretter schlüpften hier in die Rolle von kletternden Nikoläusen.

Waghalsige Kletteraktion: Nikoläuse seilen sich an Klinikfassade ab

Ausgerüstet mit Seilen und Klettergurten seilten sich die beruflichen Feuerwehrleute vom fünften Geschoss der Uni-Kinderklinik ab. Von den Balkonen des Krankenhauses aus brachten sie den Kindern süße Naschtüten, die von einem örtlichen Supermarkt gespendet worden waren. Die Höhenretter waren dafür ehrenamtlich im Einsatz. Sie seien total begeistert, dass sie die Kinder so glücklich machen und aus dem Klinikalltag entführen konnten, betont Mark Berninger, Pressesprecher der Berufsfeuerwehr Würzburg. Normalerweise kommt die Höhenrettungsgruppe bei Unfällen in großen Höhen oder Tiefen zum Einsatz, zum Beispiel bei Bau- und Wartungsarbeiten oder Unglücken bei sportlichen Aktivitäten. Die heutige Aktion sei da eine besonders fröhliche Abwechslung gewesen.

Bildrechte: Mona Böhm / BR
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Ein verkleideter Höhenretter überbringt einem jungen Patienten seine Nikolaus-Überraschung.

Klinikleitung: Freude hilft beim Gesundwerden

Für die Kinder, die die Weihnachtszeit in der Klinik verbringen müssen, war die Aktion ein Highlight. Gerade für kranke Kinder, die sich ohnehin in einer schwierigen Situation und in einem fremden Umfeld befinden, seien solche Momente wichtig, betont Christoph Härtel, Direktor der Kinderklinik am Universitätsklinikum Würzburg. Lachen und Freude würden beim Gesundwerden helfen. Die Situation zur Corona-Zeit sei dabei besonders schwierig, da noch immer nur eingeschränkt Besuch möglich sei und beispielsweise auch keine Nikolausaktion auf der Station infrage komme. Der spektakuläre Klettereinsatz war hier die perfekte Lösung, meint der Klinikdirektor.

Über Weihnachten versucht die Kinderklinik die Behandlungen dann so zu steuern, dass möglichst keine Kinder im Krankenhaus sein müssen, sondern zuhause im gewohnten Umfeld feiern können.

Bundesweite Aktion: 52 Einheiten wurden zu Nikoläusen

Die Höhenretter der Berufsfeuerwehr Würzburg folgten mit ihrem spektakulären Einsatz einem bundesweiten Aufruf der Höhenrettungsgruppen der Feuerwehren. Die Berufsfeuerwehr Hamburg hatte die Aktionen gemeinsam mit der Höhenrettungsgruppe Ulm koordiniert. In Kinderkliniken in ganz Deutschland wurden junge Patienten so auf ähnliche Art überrascht. In Bayern waren neben dem Würzburger Team die Höhenrettungsgruppen in München, Ingolstadt, Ansbach, Aschaffenburg und Nürnberg aktiv.

In Würzburg war die Aktion ein voller Erfolg. Das Uniklinikum und die Höhenretter sind sich einig, die Aktion künftig jährlich durchzuführen. Für die kletternden Nikoläuse ging es nach der Uni-Kinderklinik dann noch weiter zu den kleinen Patienten der Missio Kinderklinik in Würzburg.

Höhenretter seilen sich als Nikoläuse verkleidet von der Uni-Kinderklinik ab.
Bildrechte: Mona Böhm / BR
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Höhenretter seilen sich als Nikoläuse verkleidet von der Uni-Kinderklinik ab.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!