Die Malteser müssen mit den Krankenkassen einen neuen Vertrag aushandeln. Aktuell finanzieren sie die psychosoziale Versorgung vor allem mit Spendengeldern, um den laufenden Betrieb aufrecht zu erhalten. 30.000 Euro wurden dafür gesammelt. Darüber hinaus klafft immer noch eine Finanzierungslücke von weiteren 20.000 Euro. Außerdem verlangen die Krankenkassen die Anbindung an eine Kinderklinik. Und die Kliniken in der Region winken ab, sagt Christina Gold, Sprecherin der Malteser in Unterfranken
"Weil die ambulante Kinder-Palliativ-Versorgung in Unterfranken an keine Kinderklinik angedockt ist, müssen sich die Malteser mit Spenden über Wasser halten." Kerstin Celina, Grünen-Sprecherin für Sozialpolitik und Jugend
Das Finanzierungsangebot der Kassen reiche bei weitem nicht aus. Eltern mit einem sterbenskranken Kind müssten sich darauf verlassen können, dass das Angebot einer Kinderpalliativpflege dauerhaft ist und sich nicht fragen müssen, ob der Träger genügend Spenden zusammenkratzen kann, um den Dienst anzubieten, so Celina.
Arbeit in ganz Unterfranken
Die Malteser betreuen seit 1. Oktober in ganz Unterfranken 15 sterbenskranke Kinder mit einem mobilen Team auf ihrem letzten Weg zuhause. Das ambulante Kinder-Palliativ-Team der Malteser konnte vor einem Jahr aufgestellt werden. 240.000 Euro von den BR-Sternstunden machten die Anschubfinanzierung letztlich erst möglich. Dem Team der Malteser gehören derzeit drei Kinderärzte und vier Pflegekräfte an. Weitere Kinderärzte werden dringend gesucht.