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Zusammenhang Fall Peggy und NSU

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Keine weitere Böhnhardt-Spur im Fall Peggy

Wie die DNA-Spur des mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt an den Fundort der sterblichen Überreste von Peggy Knobloch gekommen ist, wird wohl nicht aufgeklärt werden können. Ein abschließendes Gutachten liegt nun vor.

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Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Vormittag am .

Wie die oberfränkische Polizei in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Staatsanwaltschaft Bayreuth heute mitteilte, kann der konkrete Übertragungsweg nicht mehr geklärt werden.

Abläufe rekonstruiert

Mitte Oktober 2016 war im Zuge der umfangreichen Ermittlungen nach dem Auffinden der sterblichen Überreste von Peggy Knobloch an einem winzigen Textilteilchen eine DNA-Spur von Uwe Böhnhardt festgestellt worden. Zur Aufklärung des überraschenden Fundes wurden die Abläufe der Spurensicherung und der Spurenauswertung von der SOKO Peggy und der Staatsanwaltschaft Bayreuth eingehend nachvollzogen und intensiv hinterfragt, heißt es in der Mitteilung.

DNA-Spur von Böhnhardts Kopfhörer

Das Ergebnis: Die DNA-Spur ist eindeutig einem Kopfhörer des mutmaßlichen NSU-Terroristen zuzuordnen und muss bei der Spurensicherung am Fundort übertragen worden sein. Der konkrete Übertragungsweg könne allerdings nicht mehr geklärt werden, heißt es weiter.

Aus dem nun vorliegenden abschließenden Gutachten geht hervor, dass weder an einem Maßstab noch an weiteren Gerätschaften des Landeskriminalamts Thüringen DNA-Spuren von Uwe Böhnhardt oder von Peggy Knobloch festgestellt werden konnten.  

Keine Verbindung zwischen Peggy und NSU

Die DNA-Spur von Böhnhardt steht nicht im Zusammenhang mit dem Tod von Peggy Knobloch. Der Fall Peggy und der NSU haben also nichts miteinander zu tun. Die Ergebnisse der Gutachter sind mittlerweile an das Landeskriminalamt Thüringen für weitere qualitätssichernde Maßnahmen übergeben worden.

Ermittlungen der SOKO gehen weiter

Die umfangreichen Ermittlungen der SOKO Peggy und der Staatsanwaltschaft Bayreuth zur Aufklärung des Falles Peggy Knobloch dauern aber weiterhin an. Am 2. Juli vergangenen Jahres fand ein Pilzsammler in einem Wald in Südthüringen die Leiche der 2001 verschwundenen Peggy aus Lichtenberg. Die Hoffnung, dass der Fall endlich aufgeklärt werden könnte, war groß. Doch über ein Jahr später fehlt noch immer eine heiße Spur.