Eurofighter-Piloten der Luftwaffe üben seit Montag über Neuburg an der Donau das Betanken während des Fluges. Da sie auch bei Dunkelheit fliegen, können sich die Neuburger auf unruhige Nächte einstellen.
Alle Piloten müssen trainieren
Jeder der in Neuburg stationierten 30 Piloten des Luftwaffengeschwaders 74 muss diese Übung einmal im Jahr absolvieren, sonst droht der Entzug der Fluglizenz. Auch im November und Dezember sind Nachtflüge geplant. Für die Anwohner bedeuten die Übungen vor allem laute Nächte. Doch das Training hat einen konkreten Anlass: Im August 2018 müssen die Piloten dann wieder ins Baltikum. Dort sichern sie den Nato-Luftraum vor russischen Maschinen.
Scharfer Einsatz des Luftwaffengeschwaders
Erst im Februar dieses Jahres machten sich zwei Militärmaschinen des Luftwaffengeschwaders 74 aus Neuburg an der Donau auf den Weg zu einem Verkehrsflugzeug, zu dem die Deutsche Flugsicherung keinen Kontakt herstellen konnte. Die beiden Eurofighter begleiteten die Maschine. Das ist auch auf einem Youtube-Video zu sehen, das auf der Homepage des "Aviation Herald" verlinkt ist. Das stammt wohl von einem Flugzeug, das sich einige tausend Meter hinter und oberhalb der indischen Maschine befand.
"Wir gehen davon aus, dass in dem Cockpit der Jet-Airways ein Bedienfehler passiert ist, bei dem Wechsel der Funkfrequenz, so dass das Funkgerät kurzzeitig auf eine falsche Frequenz eingestellt war." Boris Pfetzing, Deutsche Flugsicherung Karlsruhe
Oberst Holger Neumann vom Luftwaffengeschwader 74 sagte, dass Maschinen der Luftwaffe Abfangmanöver fliegen müssten, sei relativ selten.
"Wir üben diese Art der Mission jeden Tag. Das sind komplexe zeitkritische Abläufe, die da geübt werden müssen", so Neumann.