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Keine Härtefallkorrekturen vor dem Start der MVV-Reform

Bis zum Start im Juni 2019 wird es keine Korrekturen an der großen MVV-Tarifreform geben, sagte MVV-Geschäftsführer Alexander Freitag dem BR. Das heißt: es bleibt bei den Tarifsprüngen, die viele im Landkreis München ärgern. Von Anton Rauch

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Denn damit dürfen Fahrgäste im Landkreis München zunächst nicht auf eine Abmilderung von Tarifsprüngen in Härtefällen hoffen, wo Fahrgäste teilweise über 50 Prozent mehr bezahlen müssen. 

In einem Jahr soll die Reform des Münchner Tarif und Verkehrsverbundes mit einer großen München-Zone – im Bereich der bisherigen 4 Ringe und weiteren sechs Ringen nach außen - in Kraft treten. Während des ersten Jahres soll die Wirkung geprüft werden und dann gegebenenfalls nachgebessert werden, so Freitag.

Die Mehrheit profitiert von MVV-Reform

Vor allem Fahrgäste aus Gemeinden im Norden von München beschweren sich über Ungerechtigkeiten. Während der "schwimmenden Pressekonferenz" des Verkehrsverbundes auf dem Starnberger See betonte Freitag, dass tatsächlich die überwiegende Mehrheit der MVV-Kunden von der Reform profitieren.

Tarifsprünge und Widersprüche

Die Ziele Einfachheit – Gerechtigkeit – Ergiebigkeit, die sich ja teilweise widersprechen, mussten laut Freitag in eine Kompromissformel gebracht werden. Dabei gibt es Gewinner und Verlierer. Allerdings sind laut Freitag die Tarifsprünge bei Monats- und Jahreskarten viel geringer.

Flatrate im MVV-Innenraum

Freitag rechnet trotz der Tarifsprünge mit einer klaren Mehrheit und Ratifizierung der MVV-Reform durch den Münchner Stadtrat heute und in den Kreistagen der acht Landkreise um München im MVV. Den Verbundpartnern im MVV war vor allem die Flatrate im MVV-Innenraum wichtig. Dies bringt eine drastische Vereinfachung für die Fahrgäste (Modell Wien) auf der einen Seite, auf der anderen Seite aber weniger Gerechtigkeit.

6 Außenraumzonen statt 12 Außenraumringe

Künftig wird es ein Sozialticket geben und Veränderungen beim Seniorenticket, das ab 65 gelten wird, aber ohne Sperrzeiten nutzbar sein wird. Die vordringliche Aufgabenstellung der Reform war es laut MVV, den "Tarifdschungel" stark zu vereinfachen. Die künftig größeren Preissprünge bei den Monatskarten resultieren laut MVV ausschließlich aus der Vergrößerung beziehungsweise Zusammenlegung des Geltungsbereichs (bisher 12 Außenraumringe, künftig 6 Außenraumzonen).