Bildrechte: pa/dpa/Sven Hoppe

Gebirgsjäger aus Bad Reichenhall stehen nebeneinander (Symbolbild).

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Sex-Mobbing-Verfahren gegen Gebirgsjäger eingestellt

Sex-Mobbing bei den Gebirgsjägern in Bad Reichenhall. Dieser Vorwurf eines Rekruten hat deutschlandweit Schlagzeilen gemacht. Doch die Beweise haben nicht gereicht: Die Behörden haben die Verfahren gegen die Beschuldigten eingestellt. Von Hans Häuser

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Ermittelt worden war wegen Sex-Mobbing-Vorwürfen, mutmaßlichen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz und wegen des Verdachts auf Volksverhetzung. Die Staatsanwaltschaft Traunstein hatte gegen insgesamt vier Mitglieder der Gebirgsjäger in Bad Reichenhall wegen sexualbezogener Vorwürfe ermittelt.

Zeugenaussagen ergeben kein eindeutiges Bild

Dabei habe sich die Beweislage als nicht eindeutig herausgestellt, sagte ein Sprecher der Traunsteiner Staatsanwaltschaft dem Bayerischen Rundfunk. Hauptgrund waren demnach unterschiedliche Zeugenaussagen. Ausgelöst hatte die Ermittlungen ein Rekrut, der sich wegen angeblicher sexueller Belästigung und Nötigung an den Wehrbeauftragten des Bundestages gewandt hatte.

Gegen zwei der vier Beschuldigten war zudem noch wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz ermittelt worden. In Berichten hieß es, Mäuse seien mit Luftgewehren getötet worden. Dieses Verfahren stellte die Staatsanwaltschaft gegen eine Geldauflage ein.

Auch Verfahren wegen Volksverhetzung eingestellt

Ebenfalls nicht weiter verfolgt wird der Vorwurf der Volksverhetzung gegen einen weiteren Bundeswehrangehörigen. Hier war laut Staatsanwaltschaft der Tatnachweis nicht möglich. Dem Sprecher zufolge ist damit ein Großteil der Verfahren gegen die Reichenhaller Gebirgsjäger abgeschlossen.