Laut IG Metall sind die Verkaufsverhandlungen an Geld und rechtlichen Hürden gescheitert. Der Betriebsrat hatte bis zuletzt darauf gesetzt, einem Investor eine Chance zu geben, um zumindest einen Teil der Arbeitsplätze zu erhalten. Die Betriebsstilllegungen sind für den 30. November vorgesehen. Percy Scheidler, dem 1. Bevollmächtigten der IG Metall Aschaffenburg zufolge erhalten die Basler-Mitarbeiter in den kommenden Tagen ihre betriebsbedingten Kündigungen.
330 Arbeitnehmer verlieren allein in Goldbach ihren Job
Direkt am Stammsitz in Goldbach sind 300 Mitarbeiter von der Schließung betroffen. Auch die rund 30 Auszubildenden sind von der Betriebsschließung betroffen. Nach Insolvenzrecht werden die Kündigungsfristen auf bis zu drei Monate verkürzt. Zur Sicherung der Besitzstände und Rechtsansprüche der Beschäftigten wurde ein Interessensausgleich und Sozialplan verhandelt und unterschrieben. Ein Abwicklungsteam sowie die Beschäftigten einiger Outlet-Stores werden voraussichtlich noch bis Ende Februar 2018 weiterbeschäftigt.
"Zum Schluss gab es sechs hochinteressierte Investoren – einer ist übrig geblieben, der im August nochmal die Gläubigerversammlung überzeugt hat, dass er ein neues Angebot vorlegen will. Letztendlich ist es am altbekannten Thema gescheitert – dem Geld!" Percy Scheidler, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Aschaffenburg
Hintergrund
Zu der Basler-Gruppe gehören die Basler Fashion GmbH, ST. Emile GmbH, BAG GmbH und die Basler Fashion Retail Services GmbH. Insgesamt beschäftigten die Basler-Gesellschaften weltweit 1.100 Mitarbeiter.