Am Samstagvormittag bringen die Feuerwehrler die letzten Umzugskisten und die Spinde für die Schutzausrüstung in das ausgediente Stadion, ab Mittag folgt dann der Umzug der Fahrzeuge mit der gesamten Mannschaft - natürlich in kompletter Einsatzmontur.
Der ehemalige Kiosk ist jetzt Einsatzzentrale
Auf der Eisfläche, wo früher die Spieler des ESV Kaufbeuren dem Puck nachjagten, parken dann knapp 20 Feuerwehrautos. Die Spielerkabinen nutzen die Feuerwehrler zum Umziehen, als Kleiderkammer, Lager und Werkstatt. Der VIP-Raum wurde zum Sitzungsraum, der Hockeyshop zum Büro des Kommandanten, die Stadiongaststätte zum Schulungsraum und der Kiosk zur Einsatzzentrale.
Seit Monaten haben die Kaufbeurer Feuerwehrmänner zusammen mit der Stadt den Umzug akribisch geplant und vorbereitet, mussten vieles improvisieren und einiges am alten Stadion umbauen. Das Kassenhäuschen und die Geschäftsstelle mussten zum Beispiel abgerissen werden.
Bereits Probefahrten durch den engen Durchlass am Stadion
Jetzt ist es so weit: Die Arena wird für zwei Jahre zum Feuerwehrgerätehaus. Wo früher die Fangesänge zu hören waren, heulen jetzt also die Martinshörner. Damit im Ernstfall alles glatt läuft, hat die Kaufbeurer Feuerwehr sogar geübt - und zwar, wie man mit den Einsatzfahrzeugen schnell und sicher durch den engen Durchlass am Stadion kommt.
Dass im Einsatzfall auch jeder Feuerwehrmann einen Parkplatz findet, selbst wenn im benachbarten neuen Stadion ein Eishockeyspiel läuft, haben die Kaufbeurer auch extra ausprobiert. So steht dem Umzug ins Ausweichquartier nichts mehr im Wege.
Neubau soll Ende 2019 fertig sein
Die Stadt baut für zehn Millionen Euro eine neue Feuerwache an der Neugablonzer Straße. Bis der Abriss der alten und der Bau der neuen Wache voraussichtlich Ende 2019 abgeschlossen sind, bleibt die Eishalle das Ausweichquartier für die Feuerwehr.