Die pauschale Schließung der Theater sei für alle unverständlich, die sich um Ausarbeitung und Umsetzung der vorgegebenen Hygienemaßnahmen bemüht haben, heißt es in dem offenen Brief von fränkischen Theaterenselmbles an Markus Söder (CSU). Sie fordern, dass ihre Spielstätten trotz der steigenden Infektionszahlen geöffnet bleiben sollen.
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Hygienekonzepte seien gewährleistet
So sei sowohl der Luftaustausch als auch die Einhaltung von Mindestabständen gewährleistet. Auch seien die Zuschauerzahlen so sehr reduziert, dass "zu keinem Zeitpunkt eine Infektionsgefahr durch Nähe entstehen kann", heißt es in dem Brief weiter. Zudem sei Kultur kein Luxusgut, sondern eine zwingende Notwendigkeit jeder zivilisierten Gesellschaft. Die pauschale Schließung werten die Theaterensembles als Eingeständnis Söders, dass Hygienekonzepte wertlos seien. Für sie fühle es sich wie eine Kapitulation vor der Pandemie an.
Fränkische Theater aus allen Regierungsbezirken als Unterzeichner
Unterzeichnet haben den offenen Brief die künstlerischen Ensembles des Staatstheaters Nürnberg, des Theaters Pfütze und des Theaters Mummpitz und des ETA Hoffmann Theaters in Bamberg, des Theaters im Gärtnerviertel und des Nana Theaters im Club Kaulberg. Auch die Ensembles des Stadttheaters Fürth und das Mainfrankentheaters in Würzburg haben unterzeichnet. Neben den Ensembles der fränkischen Theater haben auch Ensemblemitglieder des Staatstheater Augsburgs, das Theater Regensburg und das Landestheater Schwaben den Brief unterzeichnet.
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