Gerade im ländlichen Raum sind Supermärkte häufig Mangelware. Während in der Stadt Lebensmittelgeschäfte meist fußläufig erreicht werden können, sind Dorfbewohner auf das Auto angewiesen. Wer das nicht hat, ist schnell aufgeschmissen. In Sachrang, kurz vor der österreichischen Grenze, haben Bürger deswegen einen eigenen Dorfladen gegründet, um die Versorgung, vor allem für die alte Bevölkerung zu gewährleisten. Aber in Zeiten von Corona ist das eine besondere Herausforderung.
Warenübergabe an der Grenze
An der Grenze ist seit einigen Wochen Endstation. Normalerweise passieren hier die Lieferanten aus Tirol, Bergbauern und Sennereien, um ihre Produkte zum Dorfladen zu bringen. Doch seit März ist der Übergang geschlossen. Jetzt müssen die Mitarbeiter des Dorfladens selbst an die Grenze kommen, wenn sie noch Almkäse und Kaminwurz anbieten wollen. An manchen Tagen müssen sie den Weg bis zu fünf Mal auf sich nehmen, sagt die Geschäftsführerin Kerstin Schwerdtfeger. "Man muss dann halt aus dem Laden raus und vom Verkauf weg, oder von den anderen Tätigkeiten, die wir zur Zeit haben", erzählt sie.
Lieferservice für Zuhause
Und auch diese Tätigkeiten sind mehr geworden, denn nun kaufen mehr Menschen ein, und auch größere Mengen. Außerdem hat der Dorfladen gerade die älteren Bewohner dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Sie werden beliefert. 30 bis 40 solche Bestellungen stehen jetzt pro Woche auf dem Plan - in normalen Zeiten waren es nur drei bis vier.
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