Kälber im Stall
LIVESTREAM beendet
Bildrechte: BR/Anton Rauch
Livebeitrag

Kälber im Stall

Livebeitrag
>

jetzt red i live: Wie viel Tierschutz schaffen wir?

jetzt red i live: Wie viel Tierschutz schaffen wir?

Was läuft schief beim Tierschutz-Kontrollsystem? Und welche Landwirtschaft wollen wir in Zukunft? Diese Fragen diskutiert "jetzt red i" live ab 20.15 Uhr – mit Thorsten Glauber (Freie Wähler), Gisela Sengl (Grüne) und Petra Loibl (CSU).

Über dieses Thema berichtet: jetzt red i am .

Ende März hat der Verein "Soko Tierschutz" Videomaterial veröffentlicht: Kühe werden mit Holzstangen geschlagen, Kälbchen gegen den Kopf getreten. Aufnahmen von Tierquälereien, die die Organisation eigenen Angaben nach verdeckt in einem Milchviehbetrieb in Bad Grönenbach gefilmt hat. Der Anwalt der betroffenen Landwirtschaftsfamilie teilt mit: "Wir können gegenwärtig nicht ausschließen, dass es insbesondere seitens des von der beteiligten radikalen Tierrechtsgruppe vorübergehend im Betrieb eingeschleusten Mitarbeiters zu Misshandlungen und Fehlverhalten gegenüber Tieren gekommen ist." Der Betrieb sei weiterhin ein vorbildlicher Betrieb und werde selbstverständlich trotz der von der Tierrechtsgruppe inszenierten Diffamierungskampagne fortgeführt.

Schon im Jahr 2019 hatte die "Soko Tierschutz" Aufnahmen von Kuhquälereien im selben Betrieb veröffentlicht. Die Behörden untersuchten daraufhin den Hof und ermittelten wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz. Das Gerichtsverfahren dazu ist bis heute nicht abgeschlossen.

Auch auf Höfen im oberbayerischen Griesstätt und im Landkreis Oberallgäu wurden in den vergangenen Wochen mehrere verendete Tiere gefunden. Die Hintergründe sind noch unklar.

Demonstrationen für mehr Tierwohl

Besonders die Bilder der Soko Tierschutz sorgen für Entsetzen: Mehrere hundert Menschen demonstrierten Ende März in Bad Grönenbach gegen Tierquälerei und forderten die Schließung der – wie sie es nannten - "Horrorfarm". Auch Politikerinnen und Politiker quer durch alle Parteien zeigten sich schockiert. "Tiermisshandlungen sind völlig inakzeptabel. Der Staat muss hier mit der vollen Härte des Gesetzes durchgreifen", sagt Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU). Gisela Sengl, Grünen-Landeschefin, fordert für Bayern einen Tierschutzbeauftragten, wie ihn einige Bundesländer und auch der Bund haben: "Leider lässt die Durchsetzung des Tierschutzes in Bayern an vielen Stellen seit Jahren zu wünschen übrig."

Veterinärämter sind überlastet

Die Veterinärämter klagen seit Jahren über Personalmangel. Tierschutz-Kontrollen fänden praktisch nur statt, wenn es konkrete Hinweise auf Verstöße gibt, so der Landesverband der beamteten Tierärzte in Bayern.

Was läuft schief beim Tierschutz-Kontrollsystem? Was muss die Politik tun, damit Nutztiere zuverlässig vor Misshandlungen geschützt werden? Wie lassen sich Tierschutz und günstige Lebensmittelpreise vereinbaren? Welche Landwirtschaft wollen wir in Zukunft und welche Unterstützung brauchen Bäuerinnen und Bauern?

Diskutieren Sie mit!

Darüber diskutieren Bürgerinnen und Bürger in Trunkelsberg im Unterallgäu zusammen mit Bayerns Umwelt- und Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber (Freie Wähler), Gisela Sengl, Landesvorsitzende der Grünen, und Petra Loibl (CSU), Mitglied in den Landtags-Ausschüssen für Verbraucherschutz und Landwirtschaft.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!