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Diesel (Symbolfoto)

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Jeder Dieselbesitzer soll Schadensansprüche prüfen

Jeder Dieselbesitzer soll Schadensansprüche prüfen

Alle Besitzer von Dieselfahrzeugen sollen ihre Chancen auf Schadensersatz im Zuge der Dieselgate-Affäre um manipulierte Abgaswerte prüfen lassen. Dazu rät der Chamer Wirtschaftsanwalt Marko Heimann. Von Uli Scherr

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz.

"Die Politik kommt in der Sache nicht weiter. Man muss also selber handeln, bevor es zu spät ist", rät Heimann im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. Die Betroffenen dürften jetzt keine Zeit verlieren.

Man muss den Einzelfall betrachten

Anwalt Heimann vertritt nach eigenen Angaben bereits eine dreistellige Zahl von "Dieselgate"-Opfern alleine aus der mittleren Oberpfalz. Die Chancen, von den Fahrzeugherstellern tatsächlich eine Entschädigung zu bekommen, sind dem Anwalt zufolge je nach Einzelfall sehr unterschiedlich.

Im Falle einer gerichtlichen Auseinandersetzung sei auch wichtig, wo eine Klage geführt werde. Seine Kanzlei etwa habe gute Erfahrungen an den Landgerichten in Nürnberg und Regensburg gemacht. "Diese Gerichte sind sehr positiv gegenüber Diesel-Besitzern eingestellt", sagt der Anwalt.

Darum geht es beim Diesel-Skandal

In seinem 125. Jahr ist der Diesel in letzter Zeit in Verruf geraten. Schuld an der Misere ist der Einsatz von manipulierter Software in der Motorsteuerung, die erkennt, ob ein Fahrzeug auf dem Prüfstand steht oder im normalen Fahrbetrieb läuft. Wenn die Software ermittelt, dass gerade eine Abgasmessung stattfindet, wird ein besonderer Betriebsmodus aktiviert, der dafür sorgt, dass die gesetzlichen Emissionsvorgaben eingehalten werden. Im normalen Fahrbetrieb ist die Emission der sogenannten Stickoxide (NOx) um ein Vielfaches höher als die Grenzwerte erlauben.