Erst kam der Countdown, dann der große Knall, der Rauch verzog sich langsam, dann wurde klar: Die Sprengung des Krankenhauses in Marktoberdort ist schief gegangen. Ein Teil des Hauses blieb stehen. Im Mai 2017 misslang auch der zweite Versuch – die Ruine wehrte sich erfolgreich gegen ihre Sprengung. Der Rest wurde schließlich mit der Abrissbirne abgetragen.
Schaulustige sahen missglückte Krankenhaus-Sprengung in Marktoberdorf
Viele Schaulustige wollten damals sehen, wie das ehemalige Bettenhaus der Marktoberdorfer Kreisklinik gesprengt wird. Nach der Sprengung dann: Applaus und Häme. Denn jahrelang hatten die Marktoberdorfer teils erbittert gegen die Schließung der Klinik gekämpft – mit Demos, Mahnwachen, einem Bürgerentscheid und Petitionen – schließlich ohne Erfolg. Der Verwaltungsrat der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren beschloss das Aus für das Marktoberdorfer Haus. Grund: Die anhaltend hohen Millionendefizite im Klinikverbund.