Mehrere Stadtratsfraktionen hatten den Antrag gestellt. Sie wollten damit erreichen, dass auf den Bau einer Ausweichspielstätte aufgrund der hohen Kosten verzichtet wird und lieber Aufführungen an verschiedenen Orten stattfinden. Mit dem knappen Ergebnis von 20:19 Stimmen wurde der Antrag heute Abend abgelehnt. Anschließend wurde weiter verhandelt und es wurde erneut abgestimmt.
Stadt soll genaue Preise klären
Danach kann der Stadtrat nun weiter mit Firmen über den Bau einer feste Interimsspielstätte verhandeln. Der Vorschlag an wechselnden Orten zu spielen, liegt erst einmal auf Eis. Das Landestheater in Coburg wird derzeit von Grund auf saniert. Die Arbeiten sollen bis zu vier Jahre dauern. Der Betrieb des Dreispartenhauses soll jedoch bestmöglich weiterlaufen. Vorgesehen ist dafür die Angerhalle, die mit einem temporären Bühnen- und Zuschauerbau ergänzt werden soll. Im Dezember hatte der Stadtrat in Coburg beschlossen, dass eine Ausweichspielstätte für das Landestheater bis zu sechs Millionen Euro kosten darf. Doch die Summe reicht offenbar nicht aus. Eine Genehmigung für die Erhöhung der Baukosten muss der Stadtrat genehmigen.
Entscheidung über Interimsspielstätte fällt im November
Jetzt wird die Verwaltung mit Firmen weiter über den Bau einer Interimsspielstätte verhandeln. Erst im November, wenn konkrete Preise vorliegen, wird endgültig entschieden, ob die Umbaumaßnahmen stattfinden werden oder nicht. Für die Generalsanierung des früheren Hoftheaters werden insgesamt 65 Millionen Euro veranschlagt, von denen Bayern drei Viertel übernimmt. Der Freistaat beteiligte sich bereits mit 40 Prozent am Unterhalt des Landestheaters Coburg. Zudem gibt es eine Bestandsgarantie für das Haus.