Es gehe dabei nicht nur um die Schleierfahndung in den Grenzregionen, sondern auch um wichtige Verkehrswege wie Autobahnen und das Umfeld von Flughäfen, so Herrmann. Die Polizei hat einem Bericht zufolge durch stichprobenartige Personenkontrollen im ersten Halbjahr 2017 rund 11.700 polizeilich gesuchte Verdächtige aufgegriffen. Insgesamt seien im Rahmen der umstrittenen Schleierfahndung in rund 900.000 Fällen die Personalien überprüft worden, berichtete die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Sicherheitskreise. Dabei seien 31.000 Straftaten festgestellt worden.
Vor allem die SPD-geführten Bundesländer stehen der Schleierfahndung skeptisch gegenüber. Bereits bei der Innenministerkonferenz im Juni hatte Hermann eine bundesweite Ausweitung gefordert, allerdings gab es in dieser Frage keine Einigung im Kreis der zuständigen Minister.