Ingolstadt hat eine neue Schneeräummaschine speziell für Radwege entwickelt - eine Mischung aus Schneepflug und Besen.
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Ingolstadt hat eine neue Schneeräummaschine speziell für Radwege entwickelt - eine Mischung aus Schneepflug und Besen.

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Ingolstadt: Neuer Schneepflug für sichere Radwege entwickelt

Das Fahrradfahren soll auch im Winter sicherer werden. Dafür hat Ingolstadt eine neue Schneeräummaschine entwickelt - spezielle für Radwege. Diese Mischung aus Schneepflug und Besen ist in diesen Tagen häufig im Einsatz.

Radfahren bei Schnee und Eis - das kann gefährlich werden, ist für viele aber gerade in Zeiten der Pandemie eine echte Alternative zu den öffentlichen Verkehrsmitteln. Damit das Radeln auch im Winter sicherer wird, ist gerade dieser Tage eine von den Ingolstädter Kommunalbetrieben mitentwickelte Maschine verstärkt im Einsatz.

Höhere Anforderungen für Radwege

Radfahrer haben im Winter oft mit den Witterungsverhältnissen zu kämpfen, denn sie brauchen eigentlich noch besser geräumte Straßen als Autofahrer. Da sich unter kleinen Schneeresten glatte Stellen verbergen können, vermittelt eine absolut schneefreie Fahrbahn Sicherheit.

Mit einem herkömmlichen Räumfahrzeug lässt sich der Radweg nicht vollständig räumen, da immer etwas Schnee liegen bleibt, weil die Schaufel die letzten Reste nicht fassen kann. Für Autos und Lastwagen ist dieser Restschnee kein Problem. Aber für Radler kann er gefährlich werden.

Eine Mischung aus Schneepflug und Besen

Das von den Ingolstädter Kommunalbetrieben zusammen mit einer Firma neu entwickelte Gerät kombiniert Schneepflug und Besen. Konkret haben die Entwickler an einem Winterdienstfahrzeug eine Kehrwalze mit Besen befestigt.

Als Erstes räumt jedoch ein vorgesetzter Pflug den meisten Schnee schon mal aus dem Weg und hinterlässt eine freie Fahrbahn: "Das schafft bei den Wetterlagen, wie wir sie in diesem Winter überwiegend haben, die schwarze Strecke für den Radfahrer und das Vertrauen, hier kann ich fahren und da kann nicht unten drin noch eine Eisplatte oder so was sein", meint Thomas Schwaiger, Vorstand der Ingolstädter Kommunalbetriebe.

Neues Räumfahrzeug schont die Umwelt

Nach zwei Jahren Entwicklungsarbeit ist das neue Gerät jetzt serienreif. "Die größte Herausforderung war, dass die Fahrzeuge relativ kompakt sind und die Radwege relativ eng, gerade in den Kreuzungsbereichen mit Ampeln", berichtet Mitentwickler Siegfried Mayinger.

Und die Umwelt wird dabei auch noch geschont – und das sogar doppelt: Durch das besonders saubere Entfernen des Schnees muss die Stadt weniger Salzwasser einsetzen und wer Rad fährt, braucht kein Auto.

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