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Grippewelle in Oberfranken

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Influenzastation am Klinikum Bayreuth eingerichtet

Influenzastation am Klinikum Bayreuth eingerichtet

Die Grippe hat Oberfranken fest im Griff. Am Klinikum Bayreuth hat sich die Zahl der Influenzafälle in der vergangenen Woche verdoppelt. Deshalb wurde nun eine eigene Station für Grippepatienten eingerichtet.

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Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Die Zahl der Influenzafälle am Klinikum Bayreuth hat sich in der vergangen Woche verdoppelt. Nun wurde eine eigene Station für Grippepatienten eingerichtet, so der Pressesprecher des Klinikums, Frank Schmälze, im Gespräch mit dem BR.

Derzeit werden am Klinikum Bayreuth 33 Patienten wegen Grippe stationär behandelt – inzwischen auf einer eigenen Influenza-Station, die das Klinikum eingerichtet hat. Allein am vergangenen Freitag waren 23 neue Patienten dazugekommen, sagte Klinikum-Pressesprecher Frank Schmälzle dem Bayerischen Rundfunk.

Influenza oder Erkältung?

Am Klinikum Bayreuth ist es möglich, einen sogenannten Schnelltest zu machen. Das heißt: Innerhalb einer Stunde können die Ärzte festgestellen, ob ein Patient tatsächlich an Influenza erkrankt ist oder ob es sich doch um eine starke Erkältung handelt. Zwar ebbe der Anstieg aktuell leicht ab, so Schmälze, die Klinik fürchte aber einen erneuten Anstieg mit dem Schulbeginn nach den Faschingsferien am Montag.

Ärzte raten zu Vierfachimpfstoff

Betroffen sind in Bayreuth vor allem Kinder und ältere Menschen. 95 Prozent der Patienten haben Typ B der Influenza, ein Dreifachimpfstoff gegen Grippe hilft in diesen Fällen nicht. Das Klinikum Bayreuth rät daher, sich mit einem Vierfachimpfstoff impfen zu lassen. Noch könne er schützen, so der Pressesprecher des Klinikums.

Viele Grippefälle in Bayern

Generell ist die Zahl der Grippefälle in Bayern Anfang des Jahres stark angestiegen. Insgesamt wurden in den ersten fünf Wochen des laufenden Jahres dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zufolge 5504 neue Fälle gemeldet. Das Fürther Klinikum hatte bereits Ende Januar gemeldet, dass die Lage "angespannt" sei. Am Klinikum Nürnberg waren beide Isolierstationen geöffnet worden.

Lage angespannt, aber nicht kritisch

Dennoch ist die Lage nicht kritisch. Im vergangenen Jahr waren von Oktober 2016 bis Anfang Februar mehr als 8.600 Grippefälle gemeldet worden. Aktuellere Zahlen liegen in der frei zugänglichen Datenbank des Robert Koch Instituts derzeit noch nicht vor. Zudem ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Zahl der Grippeerkrankten deutlich höher liegt, da nach dem Infektionsschutzgesetz nur die Fälle erfasst werden, die meldepflichtig sind. Dies sind Grippefälle, bei denen die Erreger direkt (im Labor oder durch einen Schnelltest) nachgewiesen werden. Klinische Verdachtsfälle sind dagegen nicht meldepflichtig und fließen somit nicht in die Statistik ein.