In Donauwörth sind noch einzelne Fußwege entlang von Donau und Wörnitz überschwemmt. Auch der Parkplatz des Hubschrauberherstellers Airbus Helicopters steht teilweise einige Zentimeter unter Wasser. Die Eurocopter-Unterführung und die Auchsesheimer Unterführung sind ebenfalls überschwemmt.
Situation an der Donau entspannt sich
Auch auf den Feldern entlang der B16 zwischen Dillingen und Donauwörth sieht man immer wieder kleinere Überschwemmungen. Die Donau hat bei Donauwörth Meldestufe eins überschritten. Die Situation habe sich aber entspannt, so ein Experte des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth. Während gestern noch befürchtet wurde, dass der Pegel Meldestufe vier erreichen könnte, wird inzwischen damit gerechnet, dass der Pegel unter Meldestufe drei bleibt.
Wörnitz erreicht wohl Meldestufe drei
Auch an der Wörnitz werden die Pegel wohl nicht so stark steigen wie erwartet, hier kann Meldestufe drei erreicht werden. In Harburg kommt dies etwa alle zwei Jahre vor. Experten gehen davon aus, dass die beiden Flüsse auch übers Wochenende weiter Hochwasser führen werden, jedoch mit fallender Tendenz.
Seifener Becken sorgte für Entlastung an der Iller
Auch im Allgäu hat sich die Lage entspannt. Der Regen hat aufgehört und der Pegelstand der Iller sinkt bereits wieder. Für die vergleichsweise entspannte Lage an der Iller sorgte auch das Seifener Becken. Dort konnte ein Teil des Wassers zurückgehalten werden, die Städte und Gemeinden flussaufwärts wurden so geschützt.
200 Feuerwehrleute in Lindau im Einsatz
Allerdings mussten die Einsatzkräfte im Allgäu in der Nacht vermehrt ausrücken. Im Landkreis Lindau waren etwa 200 Feuerwehrleute im Einsatz. Der Boden war bereits so durchnässt, dass er kein Wasser mehr aufnehmen konnte. Viele kleine Bachläufe traten deshalb über die Ufer, zahlreiche Keller und Tiefgaragen liefen voll.
Sandsäcke im Einsatz
Besonders betroffen waren die Gemeinden Grünenbach, Weiler-Simmerberg und Oberreute und die Städte Lindenberg und Lindau. Dort kamen auch mehrere 100 Sandsäcke zum Einsatz. Auch im südlichen Oberallgäu, etwa in Obermaiselstein, Bolsterlang und Ofterschwang mussten zahlreiche Keller ausgepumpt werden.
Behinderungen auf Straßen und bei der Bahn
Im Verkehr kam es wegen der Überschwemmungen ebenfalls zu Behinderungen. Die B308 bei Bühl stand zeitweise etwa 20 Zentimeter unter Wasser. Die Feuerwehr musste zahlreiche Straßen von umgestürzten Bäumen befreien. Wegen des hohen Standes der Iller war außerdem zeitweise die Bahnstrecke zwischen Kempten und Immenstadt gesperrt.