Die Technische Hochschule Deggendorf wird einen weiteren Technologiecampus in die Region bringen: Angesiedelt wird der Campus bei der Firma Sorcole GmbH im Hutthurmer Gewerbegebiet. "Die neue Forschungseinrichtung ist ein Gewinn für die 6.000-Einwohner-Gemeinde", sagt Edeltraud Stegbauer-Wagner (CSU), zweite Bürgermeisterin von Hutthurm. Über den Technologiecampus kämen hochqualifizierte Arbeitsplätze in die Region. Ziel sei es, dass sich die Einrichtung in fünf Jahren durch Aufträge aus der Wirtschaft selber trage.
Gemeinde und Landkreis zahlen mit
Die Gemeinde muss aber auch investieren. 150.000 Euro müssen in den kommenden fünf Jahren für die Miete der Räume aufgebracht werden. Der Landkreis Passau zahlt den gleichen Anteil. Landrat Franz Meyer (CSU) sieht den Technologiecampus als "Gewinn für die gesamte Region". Im Landkreis gebe es mit dem Technologie-Zentrum Energie in Ruhstorf an der Rott und der Studienaußenstelle Hauzenberg bereits zwei sehr erfolgreiche Einrichtungen der Hochschule Landshut.
Kooperation von Hochschule und Industrie
In Hutthurm soll ab Frühjahr 2019 an neuen Kunststoffen geforscht werden. In erster Linie geht es um nachhaltige und ressourcenschonende Produktionsprozesse. Regulärer Hochschulbetrieb werde hier nicht stattfinden, erklärte Jörg Kunz, Sprecher der TH Deggendorf. Der TC sei ein "Ort der Kooperation von Hochschule und Industrie". Allerdings können Studenten auch im Rahmen von Abschlussarbeiten in Forschungsprojekte in Hutthurm eingebunden werden. Neben Hutthurm gibt es auch in Weißenburg (Mittelfranken) eine Technologieeinrichtung des "Kunststoffcampus' Bayern". Außenstellen der TH Deggendorf existieren bereits in Cham, Freyung, Grafenau, Spiegelau und Teisnach.