Die Forscher aus Karlsruhe hatten Gewitter-Daten untersucht und ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift "Natural Hazards and Earth System Sciences" veröffentlicht. Dem Institut für Technologie zufolge kommen Gewitter entlang der Nord- und Ostseeküste am seltensten vor.
Norddeutschland: zwei Gewitter pro Jahr
Im Jahr 2010 zum Beispiel habe es in der Region zwischen Hamburg und Bremen vielerorts überhaupt keine Gewitter gegeben. Im Durchschnitt zählt Norddeutschland zwei Gewittertage pro Jahr, im Raum Karlsruhe sind es sieben. Gewitter-Hochsaison ist von Juni bis August mit einem Höhepunkt im Juli.
Angst und hohe Sachschäden
Auswirken kann sich die Gewitterhäufigkeit nicht nur auf das Nervenkostüm sondern auch auf den Geldbeutel. "Schwere Gewitter, insbesondere wenn sie mit großen Hagelkörnern, Starkniederschlägen und Sturmböen verbunden sind, führen immer wieder zu hohen Schäden an Gebäuden, Fahrzeugen und landwirtschaftlichen Kulturen", sagte der Wissenschaftler Michael Kunz. Als Beispiel nannte Kunz die beiden besonders schweren Gewitter, die Ende Juli 2013 in Niedersachsen und Süddeutschland Zerstörungen von rund drei Milliarden Euro anrichteten. "Das war der größte versicherte Schaden weltweit durch Naturkatastrophen in diesem Jahr." Allein in den vergangenen fünf Jahren hätten schwere Gewitter Gesamtschäden von 10,4 Milliarden Euro angerichtet.