Der Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund will in Sachen Elektro-Mobilität eine Vorreiterrolle einnehmen. Deshalb setzt der AVV ab Mittwoch zwei E-Busse ein - eine Premiere in der Region. Am Dienstag wurden die Fahrzeuge vorgestellt. Sie sind ab Mittwoch zwischen Zusmarshausen und der Augsburger Uni-Klinik unterwegs.
100 Prozent Öko-Strom für Augsburger E-Busse
Der Strom für die Busse soll zu 100 Prozent aus Wasserkraft und Solarenergie kommen. Zentraler Ladepunkt ist Zusmarshausen: Dort werden die Busse über Nacht aufgeladen. Falls ihnen der Strom vor der Zeit ausgeht, gibt es Notfallladestationen - beispielsweise am Betriebshof in Augsburg.
E-Busse im AVV machen Halbstundentakt möglich
Die beiden Elektrobusse sollen die Linie 506 verstärken und so statt des einstündigen einen halbstündigen Takt ermöglichen. Die Strecke von der Augsburger Uniklinik nach Zusmarshausen wurde wegen ihrer Topografie ausgewählt, heißt es vom AVV. Bei der Streckenauswahl dürfte allerdings auch ein großes Bauprojekt eine Rolle gespielt haben: Der Fahrzeugausstatter Sortimo baut in Zusmarshausen eine 30.000 Quadratmeter große Tankstelle für Elektrofahrzeuge und will hier einmal 112 Ladestationen errichten.
Bund fördert E-Busse in Augsburg
Ob sich die neuen E-Busse bewähren, muss sich jetzt zeigen. Die Fahrzeuge werden erst einmal im Rahmen einer Erprobungsphase eingesetzt. Wenn Bilanz gezogen wird, dürften auch die Kosten in die Bewertung einfließen: Ein solcher Bus schlägt mit mehr als 600.000 Euro zu Buche und kostet damit mehr als doppelt so viel wie ein Fahrzeug mit herkömmlichem Antrieb. Die gute Nachricht: Der Bund fördert das E-Bus-Projekt im AVV.
Zwei E-Busse werden ab morgen die Strecke zwischen Zusmarshausen und dem Uni-Klinikum Augsburg bedienen. Damit verdoppelt sich auch die Taktung auf der Strecke.
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